Chemnitzer Firmen erfinden die Zukunft

Chemnitz - Chemnitzer Maschinenbauer mischen an der Weltspitze mit. Damit das auch Mittelständlern gelingt, gründeten vor 25 Jahren zehn Firmen ihre eigene Forschungseinrichtung: das Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau (ICM).
Mittlerweile arbeiten die 50 Institutsmitarbeiter für Projekte von rund 130 Firmen, erwirtschaften 4,2 Millionen Euro Jahresumsatz und haben Anteil an vielen Innovationen - vom neu entwickelten Augendiagnosegerät bis zum Elektro-Pickup für die Stadtreinigung.
Der Sondermaschinenbauer ERMAFA ließ eine Anlage zur Sterilisation von Klinikabfällen im ICM konstruieren. "Damit sind wir jetzt Marktführer in Europa", so ERMAFA-Geschäftsführer Uwe Hartmann.
Für den Werkzeugmaschinenbauer Unitech wurde ein Maschinensystem für Erdöl-Leitungen entwickelt. Dabei drehen sich bis zu sechs Meter lange Stahlrohre zur Bearbeitung nicht mehr auf der Maschine, sondern Werkzeuge rotieren um das ruhende Rohr.
Instituts-Chefin Heidrun Steinbach (66) plant den nächsten Coup: "Im Dezember eröffnen wir ein Demonstrationslabor für Robotertechnik als Schulungs- und Anwendungszentrum für den Mittelstand."



Titelfoto: Maik Börner