Frau (56) stirbt beim Überqueren der B 173: Zwickauer Straße wird zur Falle für Fußgänger
Chemnitz - Tragischer Tod in der Dunkelheit: Eine Fußgängerin (56) starb am Dienstagnachmittag bei einem Verkehrsunfall in der Zwickauer Straße (B 173) zwischen Einstein- und Popowstraße.

Angesichts der Tragödie fordern die CDU-Stadträte Solveig Kempe (38) und Andreas Marschner (38) mehr Sicherheit für Fußgänger und Radler in der Zwickauer Straße zwischen Kappler Drehe und Trabant-Passage.
Die Frau hatte in der Fahrbahnmitte auf freie Bahn gewartet. Ein VW-Fahrer (63), der einem geparkten Anhänger ausgewichen war, sah die Frau zu spät, erfasste sie und schleuderte sie auf die Gegenfahrbahn vor einen zweiten VW (Fahrer: 52).
Die Frau starb am Unfallort, die Straße war zwei Stunden gesperrt.
Vor und hinter der überfahrenen Fußgängerin stehen zwei Ampeln. Die Frau hatte sie nicht genutzt. Doch in der übrigen Zwickauer Straße sind Querungshilfen für Passanten rar gesät.

Es gibt auf 4,1 Kilometern nur sieben Ampeln und eine Furt. Der längste Abschnitt ohne Querungshilfe ist 1 000 Meter lang.
Für Andreas Marschner "eine Katastrophe". Er fordert: "Wir brauchen an vier Stellen sichere Überwege für Passanten." Auch Kollegin Solveig Kempe nennt die Zwickauer Straße "sehr gefährlich für Fußgänger".
Die Stadt sieht keinen dringenden Handlungsbedarf - es gab 2017 und 2018 "nur" 13 Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern oder Radfahrern in der Zwickauer Straße.
Allerdings plant die Verwaltung dieses Jahr Verkehrszählungen an der Popow- und Gaußstraße, um über Verbesserungen nachzudenken.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress