So viel Moderne(s) steckt in Chemnitz!

Von Mandy Schneider
Chemnitz - Sehenswerte Architektur gibt’s in Chemnitz nicht immer auf dem Präsentierteller. Für einige moderne Hingucker lohnt sich ein Blick um die Ecke, an den Stadtrand oder in einen Hinterhof.
Aha-Effekte gibt’s auch hinter mancher Fassade oder im Gewerbegebiet - wie neuerdings an der Jagdschänkenstraße.
Dort thront, wie ein gelandetes Ufo, die neue Niederlassung des Kurierdienstes Euro Courier - mit gebogenen Scheiben und schimmernder Alu-Fassade.
Firmenchef und bekennender Raumschiff-Enterprise-Fan Sebastian Fankhänel (43): „Das Haus ist ein Bekenntnis an unsere Heimatstadt. Ich wollte zeigen, dass Industriearchitektur schick sein kann.“

Die 70 Mitarbeiter, die im neuen, drei Millionen Euro teuren Logistik-Raumschiff arbeiten, stellen jährlich etwa 50000 Sendungen vor allem für Werkzeug- und Autozulieferer zu.
Technik und Schönheit verbinden sich auch an der Leipziger Straße. Hinter der spiegelnden Fassade des 22 Meter hohen Trogs verbirgt sich ein 1,3-Millionen-Liter-Trinkwasserspeicher. Der Versorger Eins ließ ihn 2013 für 4,6 Millionen Euro bauen.
Eine der markantesten Ecken von Chemnitz ist die von Schadestraße und Aue: Hier ragt die Rettungsstelle wie ein Tortenstück in die Kreuzung.

Die besondere Verbindung von Form und Funktion des Projekthauses Meteor gibt es nur einmal in Deutschland - an der Erfenschlager Straße auf dem Gelände der Technischen Universität. Hier forschen Arbeitswissenschaftler am Objekt.
Der Blick in den Hof zwischen Straße der Nationen und Josephinenstraße öffnet eine bunte Welt: Die ehemalige Weberei ist dank leuchtender Farben und geschwungener Linien eine Hommage an Friedensreich Hundertwasser.


Fotos: Peter Zschage, Dirk Hanus,