Randale am Wall: So lautet das Urteil

Chemnitz - Vier Verhandlungstage brauchte das Amtsgericht Chemnitz, um die Randale Anfang April 2016 vorm Bürgerhaus am Wall aufzuklären (TAG24 berichtete). Es gab zwar ein Urteil - Fragen bleiben trotzdem.
Angeklagt waren Hatem K. (36) und sein Kumpel Ahmed T. (29). Sie sollen erst einen Punker verletzt, sich danach gegen ihre Festnahmen gewehrt haben.
Freitag das Urteil: Die gefährliche Körperverletzung konnte keinem der beiden nachgewiesen werden. Für Ahmed T. endete der Tag sogar mit einem kompletten Freispruch - er hatte sich nicht gegen die Gewahrsamnahme durch Polizisten gewehrt.
Hatem K. hingegen kassierte 1500 Euro Geldstrafe (50 Tagessätze) wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Richter Dominik Börner (54) kannte den Libyer bereits von einer früheren Verurteilung (600 Euro Geldstrafe wegen Körperverletzung), gab dem Mann mit auf den Weg: „Sie müssen an Ihrer Disziplin arbeiten.“
Nach dem Einsatz landete Hatem K. mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus, beklagte Misshandlungen durch die Polizei. Wie es zu den Verletzungen kam, konnte nie geklärt werden - das Verfahren gegen die Beamten wurde eingestellt.
Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress