Chemnitzer City nach Bombendrohung stundenlang gesperrt
Chemnitz - Ausnahmezustand im und ums Rathaus! Ein Bombendroher löste am Dienstagvormittag einen großen Polizeieinsatz im Herzen der Stadt aus. Verdächtige Gegenstände wurden während der Durchsuchung nicht gefunden. Gegen Mittag gab es Entwarnung. Nun laufen die Ermittlungen nach dem Urheber und Parallelen zu anderen Drohungen.

Kurz vor halb neun ging der Notruf bei der Chemnitzer Polizei ein.
Mitarbeiter des Rathauses informierten die Beamten über eine per E-Mail eingegangene Drohung.
Kurz darauf wurden das Alte und Neue Rathaus evakuiert. 200 Personen mussten das Gebäude verlassen.
Die Bereiche drum herum wurden abgesperrt.
Darüber hinaus wurde der Wochenmarkt abgebrochen. Händler mussten frühzeitig einpacken, Passanten das Areal rund um den Markt verlassen.
"Wir haben das Rathaus in Gänze geprüft. Dabei wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden", teilte Sprecherin Jana Ulbricht mit. Sprengstoffspürhunde begleiteten den Einsatz der insgesamt 54 Kräfte.

Gegen 12.30 Uhr konnten die Rathaus-Mitarbeiter zurück an ihren Arbeitsplatz.
Ob die Polizei erste Ansatzpunkte hat oder gar den Absender der E-Mail ausfindig machen konnte, ist noch unklar. "Die Ermittlungen laufen."
Aus ermittlungstaktischen Gründen werden keine Details verraten. Ob es einen Zusammenhang zu bundesweiten Drohungen gibt, wird geprüft.
Laut Stadt waren die Auswirkungen der Evakuierung verhältnismäßig gering. "Soweit möglich sind Mitarbeiter auf andere Rathäuser ausgewichen", hieß es aus der Pressestelle.
Einige Mitarbeiter ohne kurzfristigen alternativen Arbeitsplatz wurden nach Hause geschickt.
Auch in anderen deutschen Städten, unter anderem Augsburg, Göttingen oder Kaiserslautern mussten Rathäuser evakuiert werden (TAG24 berichtete).

Titelfoto: Uwe Meinhold