
Imageverlust, keine Sponsoren, hohe Sicherheitskosten: Stadtfest nicht tragbar
Chemnitz: CWE nennt Gründe für Stadtfest-Absage
Von Julia Zube
Chemnitz - Ein Chemnitzer Stadtfest wird es in diesem Jahr nicht geben (TAG24 berichtete). Das erklärte der Geschäftsführer der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungs GmbH (CWE), Sören Uhle (43).

"Aufgrund der Ereignisse im vergangenen Jahr haben wir uns entschlossen, das Stadtfest nicht mehr auszurichten." Er habe alle wirtschaftlichen und marketingrelevanten Aspekte einbezogen und schließlich diese Entscheidung in Absprache mit allen Beteiligten getroffen.
"Wir haben keine neuen Sponsoren akquirieren können", gesteht Uhle. "Die Kosten für die Sicherheitskräfte wären enorm. Wir würden definitiv mit einem Minus am Ende des Stadtfests dastehen - und als ausrichtendes Unternehmen ist das für uns nicht tragbar", sind sich auch Aufsichtsrat und Konzessionsnehmer sicher.
Hinzu komme die Botschaft, die die Veranstalter des Stadtfestes vermitteln wollen, betont Uhle. "Ein friedliches Miteinander, Menschen, die Spaß haben und sich amüsieren." Das wäre in der Form seit den Vorkommnissen im vergangenen Jahr nicht mehr möglich, meint der Geschäftsführer.
Die CWE schließt allerdings nicht aus, dass es einen Ersatz für das Stadtfest in Form anderer Veranstaltungen mit kulturellem oder bildungspolitischem Ansatz geben könnte.
"Allerdings nicht im August, an dem das Stadtfest gewöhnlich stattfindet", betont Uhle. Andere geplante Veranstaltungen, wie das Hutfestival, wären von der Absage nicht betroffen und sollen wie gewohnt stattfinden.



Fotos: Klaus Jedlicka, DPA, Maik Börner