Chemnitz - Frischer Wind für die Villa Esche: Ein historisches Familientreffen, eine Tagung internationaler Kunstexperten, neue Ideen und Möbel für die Ausstellung - im bedeutendsten Gesamtkunstwerk der Stadt tut sich einiges. Für das Ballett "Der Nussknacker" erstehen sogar die einstigen Bewohner der Fabrikantenvilla wieder auf.

Am 11. Dezember feiern die Kunstsammlungen Chemnitz das Wirken Henry van de Veldes (1863-1957) mit einer öffentlichen Tagung in der von ihm 1902 in Weimar entworfenen Villa:

"Er war Vordenker fürs Bauhaus und wird leider oft ein wenig vergessen", sagt Kustodin Antje Neumann-Golle. Neben Wissenschaftlern aus den USA, Irland und Belgien werden auch vier Urenkel van de Veldes erwartet, die sich bei dieser Gelegenheit erstmals kennenlernen.

Interessierte Chemnitzer dürfen dabei sein: "Bisher haben 90 Teilnehmer zugesagt. Anmeldungen sind noch bis Ende der Woche möglich", so Antje Neumann-Golle, die Pläne für die Neugestaltung der Ausstellung schmiedet: "In dieser Villa sind so viele Geschichten zu erzählen - allein über Edvard Munch, der hier zu Besuch war. Da ist mit technischen Effekten jetzt viel möglich." Der Ankauf weiterer Möbel soll "die Wohnkultur von damals erlebbar machen".

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Einen Weihnachtsabend der Familie Esche können Ballettbesucher erstmals am Sonnabend im Opernhaus erleben. Während der Overtüre läuft eine in der Villa gedrehte Szene, in der die Esche-Kinder durchs Haus toben und sich auf die Bescherung freuen. Sie tragen die Kleider, in denen sie Edvard Munch malte, der ebenfalls eine Gastrolle im "Nussknacker" hat.