Das sind Dresdens gefährlichste Kreuzungen

Von Eric Hofmann
Dresden - Kein Tag ohne Unfälle: Auf Dresdens Straßen kracht's gewaltig!
Fünf Experten arbeiten daran, dass es weniger werden - an erster Stelle Martina Gruner (59), Chefin der Dresdner Unfallkommission.
Diese Entschärfung geht in die Millionen: 36 Unfälle mit Verletzten meldete die Polizei in drei Jahren auf dem Strehlener Platz. Straßen- und Tiefbauamtsleiter Reinhard Koettnitz (59) ist alarmiert:
„Dort muss umgeplant werden“, sagt er. „Die erste Schätzung liegt bei über einer Million Euro.“
Doch wie kommt so ein Plan eigentlich zustande? Unfallkommissions-Chefin Martina Gruner erklärt: „Alle Unfälle, die die Polizei vermeldet, kommen zu uns, wir erstellen dann eine Rangliste.“
Wo es besonders oft kracht, ist eine Unfallhäufungsstelle (UHS).
Diese werden wiederum unterschieden in leichte UHS (fünf Unfälle gleichen Typs in einem Jahr), die schwere Variante (5 Unfälle mit Verletzten in drei Jahren) und Massen-UHS (15 Unfälle gleichen Typs in einem Jahr).

Aktuell stehen 247 schwere UHS auf dem Plan der Komission.
Allerdings geht es bis 2015 nur 30 davon an den Kragen. Klingt wenig, liegt aber auch daran, dass Unfälle nicht immer an der Bauweise einer Straße oder Kreuzung liegen.
Mitunter reagiert die Stadt aber auch schnell wie bei der Entschärfung an der Marienbrücke: Nachdem es dort im Jahr 2014 ständig krachte, verschoben die Straßenplaner eine Sperrlinie und führten Tempo 30 bei Nässe ein.
Die Experten-Komission aus Polizei, Stadt und der TU Dresden trifft sich etwa fünf Mal im Jahr. Wertvoll sind dabei die Erkenntnisse der Unfallforscher:
Diese sind bereits seit 1999 mit Blaulicht auf den Straßen unterwegs, um Crashs und deren Ursachen zu analysieren.
Die Unfall-Bilanz von gefährlichen Kreuzungen in Dresden
Fotos: Christian Suhrbier, Marco Klinger, Ove Landgraf, Roland Halkasch