Hier wird Trump als Rindvieh durch die Stadt getrieben
Mainz - Mit der schwierigen Klimaschutzpolitik der USA und dem zähen Brexit nimmt der Mainzer Rosenmontagszug die internationale Politik auf die Schippe.

Einer der am Dienstag vorgestellten Motivwagen stellt US-Präsident Donald Trump als Rindvieh dar, das mit heftigen Blähungen Treibhausgase in die Atmosphäre bläst. Auf dem Weg durch die Stadt stößt das Tier immer wieder Dampf aus.
Der Wagen wolle zwei Botschaften vermitteln, sagte Nikolaus Jackob vom Kreativkreis des Mainzer Carneval-Vereins (MCV). Zum einen gehe es um "die Sturheit, sich gegen die ganze Welt zu stellen".
Zum anderen stehe der Wagen auch für Konsumkritik, "weil wir als Fleischkonsumenten an der Produktion von Methan mitwirken".
Zum Brexit zeigt der MCV auf einem Wagen, wie Königin Elizabeth ihre beiden Lieblingshunde und die Handtasche schnappt und ins politische Asyl auf den Kontinent flieht.
Bei diesem Thema habe er noch die Möglichkeit, in letzter Stunde etwas zu ändern, wenn es eine Entscheidung in London gebe, sagte Wagenbauer Dieter Wenger.
Satirisch aufs Korn genommen werden auch die große Koalition in Berlin mit der schwierigen Lage der SPD und lokale Aufregerthemen in Mainz.
Die diesjährige Kampagne begann in Mainz am Neujahrsmorgen mit einem Umzug von mehr als 1000 Gardisten und Musikern. Die Straßenfastnacht kommt dann ab Donnerstag richtig auf Touren, wenn vor allem Mädchen und Frauen sich in Übernahme der rheinischen Karnevalstradition zur Weiberfastnacht treffen.
Das Motto der diesjährigen Kampagne rückt die traditionellen Fastnachtsgarden in den Mittelpunkt: "Der Gardisten bunte Pracht erfreut ganz Meenz an Fassenacht."
