Causa Kovac: Eintracht-Vorstand Bobic mit klarer Botschaft an Hoeneß & Co.
Eintracht Frankfurt Sportvorstand Fredi Bobic über schwierigen Saisonstart und die Lage von Niko Kovac
München - Sport-Vorstand Fredi Bobic (47) hat sich trotz des Fehlstarts in dieser Saison zu keiner Zeit Sorgen um Pokalsieger Eintracht Frankfurt gemacht.

"Es wurde eine Panik um uns herumgemacht. Mir ging das rechts und links vorbei", sagte der ehemalige Torjäger am Sonntag in der Sendung "Doppelpass" bei Sport1.
Die Hessen haben mit einem 3:1-Sieg beim FC Augsburg am Samstag für eine Nacht Tabellenplatz zwei erobert und stehen derzeit sogar vor Rekordmeister FC Bayern München und Ex-Trainer Niko Kovac (47).
"Wir freuen uns über diesen Moment. Natürlich willst du versuchen, da so lange wie möglich oben dabeizubleiben", sagte Bobic. Neben den drei Top-Stürmern Sebastien Haller, Ante Rebic und Luka Jovic sieht Bobic die Ursache für den Aufschwung auch in Trainer Adi Hütter (48). "Ich bin froh, dass wir uns so entschieden haben", sagte der Sport-Vorstand.
Hütter habe nach einem starken Eintracht-Jahr mit dem Pokalsieg kein einfaches Erbe angetreten. "Das zeigt auch seinen Mut, dass er das unbedingt machen wollte", stellte Bobic klar. Auch in der Europa League hat Frankfurt nach vier Siegen bereits das Weiterkommen perfekt gemacht.

Zeitgleich nahm Bobic seinen ehemaligen Trainer Niko Kovac trotz der derzeitigen Krise beim FC Bayern in Schutz.
"Ihn als einziges Problem hinzustellen, das sehe ich komplett anders. Ein neuer Trainer hin oder her: Was soll der erstmal besser machen?", fragte Bobic am Sonntag in Verlauf der Sendung "Doppelpass".
Kovac hatte Pokalsieger Frankfurt im Sommer verlassen, um zum deutschen Rekordmeister zu wechseln. Nach zwölf Spieltagen liegen die Münchner in der Tabelle hinter der Eintracht, die zuletzt neun von zehn Pflichtspielen gewonnen hatte.
"Die Tore, die sie bekommen, da kann kein Trainer was dafür", sagte Bobic einen Tag nach dem enttäuschenden 3:3 der Bayern gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf. Der Rückhalt für den 47-Jährigen scheint bei den Münchnern mehr und mehr zu schwinden.
Beim Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon am kommenden Dienstag soll Kovac aber noch auf der Bank sitzen.
Fotos: DPA