Das sind die Typen, die Brandsätze auf Dresdner Schule warfen
Von Eric Hofmann

Dresden - Haft für die Brandstifter: Am Nachmittag verurteilte das Landgericht Dresden Robert H. (34), Raschid S. (35) und Dirk S. (33) zu mehrjährigen Haftstrafen.
Sie hatten mit einem Kumpan, der bereits verurteilt wurde, Brandsätze auf eine Schule in der Boxberger Straße geschmissen, um den Einzug von Asylbewerbern zu verhindern.
"Prohlis soll leuchten", schrieb Robert H. in einem Chat, kurz darauf brannte es am 7. Oktober tatsächlich in der Boxberger Straße.
Richter Joachim Kubista (52) bezeichnete den einschlägig wegen Drogen- und Diebstahlsdelikten vorbestraften als "Überzeugungstäter". Auf seinem Handy fanden sich Hitler-Bilder und Nazi-Propaganda. Er kassierte dreieinhalb Jahre.

Warum sich Alkoholiker Raschid S. an dem Anschlag beteiligte bleibt unklar. Offenbar war er nur bei dem Mitangeklagten Dirk S., um sich dort Drogen zu kaufen, ist dann mitgegangen.
Auch er stand unter Bewährung, ist vorbestraft ein Kind brutal misshandelt zu haben und muss jetzt für drei Jahre und zwei Monate hinter Gittern.
Am besten kam Dirk S. weg, der in direkter Nähe der Schule wohnt. Dieser hatte umfassend gegen seine Komplizen ausgesagt. "Sie haben Tataufklärung betrieben", begründet Kubista die mildere Strafe: Zweieinhalb Jahre muss er ins Gefängnis, auch weil er ebenfalls massiv vorbestraft ist.
"Es ist bemerkenswert, dass als Motiv für solche Taten dann oft angegeben wird, dass man Angst vor steigender Kriminalität durch Ausländer hat", so Kubista.
Fotos: Ove Landgraf