44 Lauben geknackt: Gartenschreck bekommt die Quittung
Dresden - Ihn und seine Freunde dürften Dresdens Laubenpieper mehr fürchten als Unkraut. Hans S. (30) knackte im Frühjahr 2017 sage und schreibe 44 Gartenhäuschen! Jetzt gab es die Quittung beim Amtsrichter.

Die Liste ist lang: An der Windmühle, Ufergärten, Obere Südhöhe, Alte Elbe, Alter Striesener Weg, Am Kaitzbach, Ackerscholle.
Kaum ein Verein war vor Hans sicher. Mit Äxten und Hämmern wurden Scheiben eingeschlagen, Türen eingetreten, die Häuschen durchsucht und verwüstet. Allein der Sachschaden beträgt fast 10.000 Euro.
"Lebensmittel, Getränke und Zigaretten wurden verzehrt", so der geständige Angeklagte. Geklaute Technik habe einer der (bereits verurteilten) Kumpels verkauft oder direkt in Drogen umgesetzt.
Eingebrochen wurde, wo Beute vermutet wurde. Der Opa eines Mittäters hatte eine Laube Am Kaitzbach. Prompt schlug der Dieb vor, die Anlage aufzusuchen. "Er sagte, wir können überall rein, nur nicht in die Laube von seinem Opa."
Der Amtsrichter verurteilte Hans zu 18 Monaten Haft. Allerdings soll er sich jetzt sechs Monate bewähren, beweisen, dass er nicht in den Knast gehört, monatlich 30 Arbeitsstunden leisten. "Klappt das, wird die ganze Strafe zur Bewährung ausgesetzt", so der Richter. "Klappt das nicht, geht es ins Gefängnis."
