Klasse Aktion! "arche noVa" baut im Irak Toiletten
Dresdner Verein baut Sanitäranlagen für Flüchtlinge
Von Hermann Tydecks
Dresden - 1992 starteten junge Dresdner einen Hilfsgütertransport in den Irak - es war das erste Projekt der "arche noVa".

26 Jahre später hilft der Dresdner Verein wieder in der Krisenregion, versorgt im Nordirak Tausende Flüchtlinge mit Wasser und Toiletten - immer mehr davon sogar behindertengerecht!
Zwar gilt der Islamische Staat (IS) im Irak seit wenigen Monaten als besiegt. Doch liegen nach seiner Gewaltherrschaft Dörfer in Trümmern. Zudem flüchten Einheimische wegen Spannungen zwischen kurdischer Regionalregierung und Zentralregierung.
Für 22.000 Iraker Binnen-Flüchtlinge, die ihr Zuhause aufgeben mussten, baut "arche noVa" in sechs Camps Sanitäranlagen.
"In den Camps leben auch viele Menschen mit Behinderungen. Die haben bei normalen Toiletten große Probleme. Sie stürzen, brauchen Hilfe von Dritten. Darum versuchen wir, so viele wie möglich barrierefrei einzurichten", erklärt Margret Thieme (36) von den Dresdner Helfern.
Schon 70 behindertengerechte WC-Anlagen mit abgesenkten Schwellen, gut erreichbaren Waschbecken und Sitz-Duschen bauten die arche-Mitarbeiter. Mit ihrer "inklusiven Hilfe" dienen die Dresdner anderen Organisationen als Vorbild, geben ihre Erfahrungen in Fortbildungskursen weiter.

Fotos: Arche noVa