Asphalt oder Kopfsteinpflaster? Neue Runde im Zwist um die Jägerstraße
Dresden - Der Kampf um die Deutungshoheit beim Ausbau der Jägerstraße hat die Politik erreicht. Auch immer mehr Anwohner schalten sich ein. Asphalt oder Kopfsteinpflaster?

CDU-Politiker Gunter Thiele ärgert sich über "Streitigkeiten zwischen der DREWAG und der Landeshauptstadt, gegenseitige Schuldzuweisungen, unklare Abstimmungen".
Aus seiner Sicht hatte die DREWAG "mit der Kombination aus Asphaltdecke und Kopfsteinpflaster eine praktikable, preiswerte und mit dem Denkmalschutz abstimmbare Lösung gefunden".
Erste Anwohner widersprechen. "Die Jägerstraße ist eine der ganz wenigen noch erhaltenen Allee-Pflasterstraßen", so Susanne Lerm. Aus ihrer Sicht sprechen neben dem Denkmalschutz ökologische Gründe für das Kopfsteinpflaster.
"Wasser kann versickern. Zwischen dem Pflaster entsteht Fugenbewuchs", so die Anwohnerin.
Das Pflaster sei zudem unverwüstlich und gehöre zum städtischen Inventar.
Ein weiterer Anwohner sorgt sich um die Sicherheit der Radler. "Das denkmalgeschützte Pflaster, auf dem wirklich kein Radfahrer fährt, führt dazu, dass alle Radfahrer den Gehweg benutzen. Es gab kritische Momente mit ausfahrenden Autos", so Gottfried Schaaf.
Und weiter: "Denkmalschutz muss da aufhören, wo die Sicherheit Dritter gefährdet wird."

Titelfoto: Steffen Füssel