Vandalen wüten! Schilder-Ärger in Sachsens Städten
Dresden - Demoliert, verbogen, beklebt oder besprüht: Verkehrszeichen in Sachsen fallen immer öfter Vandalen zum Opfer. Die Städte kommen mit der Reinigung kaum noch hinterher.

Egal ob Dresden, Leipzig oder Chemnitz: Die Säuberung oder Erneuerung beschädigter Schilder an Sachsens Straßen kostet erhebliche Mühe und Mittel.
"Austausch und Reinigung beklebter und beschmierter Verkehrsschilder belastet die kommunalen Haushalte", sagt Micha Woitscheck, Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetages.
In Chemnitz werden jährlich bis zu 150 beschädigte Schilder registriert. Die Kosten für deren Instandsetzung: fast 5 000 Euro. Die Schilder würden teilweise so zugeklebt, dass Zeitangaben oder Zusatzzeichen nicht mehr erkennbar sind. Vor allem Geschwindigkeitsbeschränkungen würden so bis zur Unkenntlichkeit beschmiert.
Dagegen werden Straßennamensschilder hauptsächlich geklaut. Der Diebstahl wird ebenso angezeigt wie größere Beschädigungen oder Aufkleber mit verfassungsfeindlichen Inhalten.
Auch in Leipzig und Dresden wüten die Vandalen. "Das mutwillige und vorsätzliche Bekleben und Besprühen von stationären Verkehrszeichen hat in den letzten fünf bis zehn Jahren stark zugenommen", heißt es aus dem Verkehrsamt. Die Städte kommen mit der Reinigung kaum hinterher, stoßen an personelle und finanzielle Grenzen.
Und es fällt auf: "Die Intensität, mit der vor allem neue oder gereinigte Verkehrszeichen beklebt oder besprüht werden, ist extrem hoch."