Betrüger-Mutti bestellte unter falschem Namen bei Rewe, aber zahlte nie

Dresden - Unter falschem Namen bestellte Katharina F. (30) Kippen und Süßkram im Wert von 3 000 Euro. Vor Gericht gestand die arbeitslose Vierfach-Mutter den Betrug. Jetzt muss sie alles zurückzahlen.

Katharina F. (30) auf dem Weg zum Gerichtssaal.
Katharina F. (30) auf dem Weg zum Gerichtssaal.  © Steffen Füssel

Sie wollte ihren Kindern auch mal was bieten, doch weder Katharina F. noch ihr Mann hatten Arbeit. Mit dem mageren Hartz-IV-Satz kam das Paar kaum über die Runden. "Das Geld hat hinten und vorne nicht gereicht", sagte die Dresdnerin unter Tränen.

Also kundschaftete sie auf Facebook Namen von Personen aus, die sie dann bei Großbestellungen beim Rewe-Lieferservice angab.

Als Jana L. orderte sie etwa einen Kasten Cola, Bärchen-Wurst, Windeln, dazu allerhand Naschzeug (Toffifee, Kinder Schoko-Bons, Bum-Bum-Eis) und "Lucky Strike"-Zigaretten. Gesamtpreis: 116,73 Euro.

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Ganze 36-mal ließ sie solche Bestellungen an ihre Wohnanschrift liefern. Bezahlmethode: auf Rechnung.

Vor Ankunft der Ware überklebte sie jedes Mal ihr Klingelschild mit dem entsprechenden falschen Namen. Der Betrug flog auf, als die echte Jana L. Mahnungen von Rewe bekam.

Das Gericht verurteilte die geständige Katharina F. zu einer Bewährungsstrafe von 14 Monaten, ordnete zudem die Einziehung der Schadenssumme an.

Die vierfache Mutter bestellte Dutzende Male beim Rewe-Lieferservice.
Die vierfache Mutter bestellte Dutzende Male beim Rewe-Lieferservice.  © dpa/Rolf Vennenbernd
Online bestellt, Ware nie bezahlt: Die Masche der Vierfach-Mutter.
Online bestellt, Ware nie bezahlt: Die Masche der Vierfach-Mutter.  © dpa/Rolf Vennenbernd

Titelfoto: dpa/Rolf Vennenbernd, Steffen Füssel

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