Darum freut sich Ministerin Stange aufs Karriere-Ende
Dresden - Kunst- und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (62, SPD) will künftig nicht mehr aktiv mitmischen. Wenn die neue Landesregierung steht, wird die frühere Lehrerin ihre politische Karriere beenden - und zugleich das Berufsleben.

"Ich ziehe mich wirklich zurück, weil ich 25 meiner 40 Arbeitsjahre im Volltempo politisch gearbeitet habe", sagt sie ganz ohne Wehmut. "Ich freue mich auf das Loslassen."
Vom Landtag, dem sie seit 2009 ununterbrochen angehörte, hat sie sich schon im Sommer verabschiedet.
"Irgendwann will man auch noch ein bisschen was anderes machen im Leben. Kultur genießen, ohne verantwortlich zu sein. Wir haben nie größere Fernreisen gemacht, sondern waren immer in Europa."
Die Hände in den Schoß legen will die gebürtige Mainzerin, die schon als Kleinkind mit ihren Eltern in die DDR kam, dennoch nicht. Es gebe schon viele Ideen und Dinge, für die sie sich weiter engagieren will.
"Ich brauche erst mal eine Weile Abstand, dann sortiere ich neu", sagte die Mutter dreier erwachsener Töchter und Großmutter.
Die Ministerin: "Ich bin zufrieden, wenn ich mein Amt wenigstens bis Weihnachten abgeben kann."
Titelfoto: Ronald Bonss