Dresden - Sind Drogenhunde süchtig? Scheuen Polizeipferde, wenn Schüsse fallen? Solche Fragen wurden gestern beim Tag der offenen Tür der Polizei Sachsen bei zahlreichen Vorführungen beantwortet.

Die dienstjüngste Polizistin auf dem Platz an der Stauffenbergallee war Polizeimeisterin Denise Schneider (24): "Ich habe erst im Mai die Prüfung bei der Polizeireiterstaffel abgelegt." Denise liebte schon als kleines Mädchen Pferde. "Und ich dachte mir, Polizist ist ein angesehener Beruf", sagte sie.

Nach ihrer zweieinhalbjährigen Ausbildung an der Polizeifachschule Chemnitz war sie zuerst in einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei in Einsätzen. Dann klappte es mit ihrer Bewerbung bei der Reiterstaffel.

Die frischgebackene Polizei-Reiterin war Samstag eine von 350 Spezialeinsatzkräften, die insgesamt 3 700 Besuchern zeigten, was sie drauf haben: Schneiders Kollegen ritten durch Rauchschwaden.

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Ihre Pferde blieben sogar bei Pistolenschüssen cool und als Pyrotechnik in die Luft flog.

Einer der drei sächsischen Polizeihubschrauber landete spektakulär auf dem Gelände und konnte ebenso inspiziert werden wie ein Gefangenentransporter oder Wasserwerfer.

Die Hundestaffel lief mit Vermisstenspür- und Drogenhunden auf. Die vierbeinigen Rauschgift-Schnüffler werden nach einem Fund übrigens nicht mit der Droge belohnt, sondern dürfen lediglich nach ihrem Lieblingsspielzeug schnappen.

Außerdem konnte Sprengstoffspezialisten, Phantombildzeichnern und Tatortgruppen über die Schulter geschaut werden. Die Kleinsten durften als Kinderkommissare - ausstaffiert mit Polizeimütze und -hemd - schon mal auf ein Polizeimotorrad steigen.

Der plüschige Kinderpolizist Poldi nickte zufrieden über die clevere Art der Nachwuchsgewinnung.

Polizei-Reiterin Denise Schneider erzählte inzwischen hoch zu Ross von ihren ersten, alle glimpflich verlaufenen Einsätzen: "Ich war zum Männertag in Dippoldiswalde auf Pferdestreife und bei Dynamo-Spielen. Das Pferd war gelassener als ich."

Ist Polizistin immer noch ihr Traumjob? "Leider mangelt es inzwischen häufig an Respekt gegenüber Polizisten, aber da muss man drüber stehen", sagt sie und kümmert sich auf dem Rücken ihres Pferdes Rabauke (15) weiter um Rabauken.