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Kein Geld? Diese sächsischen Denkmale warten auf Rettung!
Von Torsten Hilscher

Dresden - Kulturland Sachsen? Nicht überall: Seit dem Jahr 2000 sind hier 4500 Kulturdenkmale abgerissen worden - auch aus Geldmangel. Dabei warten noch immer so viele historische Zeugnisse auf Rettung und Pflege.
- Vereinigten Mälzereien. Die Malzfabrik in Niedersedlitz von 1889 verkommt seit 1990 und ist derzeit das vermutlich größte (Industrie-) Denkmal Dresdens.
- Barockschloss Wachau ab 1730. Alle Anläufe, für die herrliche Wasserschlossanlage bei Leppersdorf eine Nutzung zu finden, sind bislang gescheitert.
- Apostelhaus in Leipzig. Das letzte von einst zwölf barocken Gesindehäusern von 1740. Leerstehend, unbewohnbar.
- Schloss Rothschönberg, eines der ältesten sächsischen Herrensitze, erstmals 1392 erwähnt. Gehört der Gemeinde Klipphausen, steht zum Verkauf.
Der höchste Bestand an erhaltenswerten Denkmalen findet sich übrigens im Landkreis Görlitz mit 14.525 Objekten. Dort ist das größte Sorgenkind die alte Stadthalle.
Dringender Sanierungsbedarf herrscht auch am Haus Schminke (1932/33) von Kult-Architekt Hans Scharoun in Löbau.


Fotos: Uwe Meinhold, Ove Landgraf, Petra Hornig