Ebbe in der Elbe führt zu Ebbe in der Kasse: Millionenverluste für die Weiße Flotte
Die Sächsische Dampfschiffahrt dreht am Schaufelrad
Von Anneke Müller
Dresden - Das dauerhafte Niedrigwasser bescherte dem Unternehmen Millionenverluste.

Doch jetzt macht die Weiße Flotte erst recht Dampf.
Rund 2,2 Millionen Euro beträgt der Verlust für die Saison 2018. Zwischen Juli und Oktober wurden allein 61 Prozent weniger Tickets als im Vorjahreszeitraum verkauft.
An 120 Tagen waren die Schiffe nur eingeschränkt unterwegs, an acht Tagen ging nichts mehr.
Für 130 Mitarbeiter der Tochterfirma Elbezeit wurde Kurzzeit beantragt. Statt den Kopf in den schlammigen Elbsand zu stecken, heißt es trotzdem weiterhin "Leinen los".
"Wir bieten mehr Veranstaltungsfahrten im Stadtgebiet, mehr flexiblere Zustiegsmöglichkeiten und angepasstere Fahrzeiten in der nächsten Saison an", sagt Sprecher Robert Rausch (39). Die gute Nachricht: "Es wurde betriebsbedingt niemand entlassen."
Zu rechnen ist aber mit Preiserhöhungen: "Wir überprüfen unsere Tarife und passen sie hier und da an", so Rausch.
Den Schiffen geht es derweil ans "Eingemachte", schwere Tresen werden beispielsweise ausgebaut, um Erleichterung zu verschaffen. Die Idee, ein kleines niedrigwassertaugliches Schiff zu kaufen, "ist nicht vom Tisch", gestaltet sich aufgrund der wirtschaftlichen Lage aber gerade als schwierig

Fotos: dpa/Ralf Hirschberger, Norbert Neumann