Trotz großer Hitze: Im neuen Herzogin Garten sprießt das Grün
Dresden - 73 Jahre nach der Zerstörung bekommt Dresden ein weiteres Kleinod zurück. Der Herzogin Garten nimmt Gestalt an.

Trotz Trockenheit sprießt in dem kleinen Park an der Ostra-Allee das erste Grün, das erste Zaunelement nach historischem Vorbild ist gesetzt, der erste Blick auf den frisch sanierten Kopfbau der Orangerie möglich.
Pock, pock, pock. Konzentriert schlägt Bildhauer Dirk Brettschneider (55) auf den Sandstein am Portal der Orangerie. Er glättet hier, vertieft dort.
Zwischen den Bögen hängt das schwere Holztor, genauer die Nachbildung des seit 1945 fast verfallenen Eingangsbereichs, durch das einst im Winter die Orangenbäumchen ins Warme gekarrt wurden. Wenige Meter weiter werkelt Vorarbeiter Heinrich Jess (47) trotz glühender Hitze im freien Gelände. Er verfugt den Sandsteinsockel des Zauns.
Dahinter mäandern bereits Wege nach altem Vorbild. Bald empfängt der kleine Park Lustwandelnde. Nur die restaurierte Orangerie bleibt der Öffentlichkeit verschlossen, eine Nutzung für Veranstaltungen kam mangels Betreiber nicht zustande.
Nun gibt es dort Nobelwohnungen.

