
So wird aus Rocco ein echter "Iron Man"
Von Katrin Koch

Dresden - Was Hollywood kann, kann Dresden auch: Wir haben unseren eigenen "Iron Man". Karosseriebauer Rocco Zschuppe (31) baut seit drei Jahren an seinem Super-Anzug, der dem Filmoriginal von Robert Downey junior bis ins Detail gleicht. Jetzt ist die rot-goldene Heldenrüstung fast fertig.
Während der Tony-Stark-Darsteller für seinen Helden-Einsatz Millionen Dollar kassiert, steckt der Dresdner ein kleines Vermögen IN den Anzug. Denn der ist pure Handarbeit. Rund 25 Kilo schwer. In Hunderten Arbeitsstunden zusammengesetzt aus rund 100 Einzelteilen.
"Zuerst habe ich ein Papiermodell gebaut, dann alle Teile aus Polyesterharz gegossen, lackiert, gepolstert und immer wieder optimiert", erzählt Zschuppe mit Leidenschaft von seinem Hobby.

Auf Facebook und YouTube kann man alle Arbeitsschritte verfolgen.
Lange hat Rocco daran getüftelt, wie er die Teile an seinem Körper befestigt. "Im Gegensatz zum Film, in dem Downey nur Teile der Rüstung trägt und vor allem Arme und Beine animiert werden, ziehe ich den kompletten Anzug an."
Doch das geht nicht ohne Hilfe. "Ich brauche etwa 20 Minuten zum Anziehen - wenn mir jemand hilft und mich stützt. Falle ich um, geht es mir wie einer Schildkröte. Ich kann mich nicht allein wieder auf die Beine bringen", gesteht Iron Rocco.
"Etwa eine Stunde halte ich es im Anzug aus, dann muss ich raus." Zeit genug, um Gutes zu tun.
"Ich will als Iron Man kein Geld verdienen. Ich will krebskranken Kindern Hoffnung, Kraft und ein Lächeln schenken. Oder einen letzten Wunsch erfüllen." Denn auch Superkräfte können nicht alles ...


Fotos: Steffen Füssel, Amac Garbe, PR