
Ex-Dynamo Stoll kehrt morgen mit dem KSC zurück

Karlsruhe - Ex-Dynamo Martin Stoll erlebt gerade stürmische Zeiten. Nach der Entlassung von Cheftrainer Tomas Oral weiß niemand beim Karlsruher SC, wie es jetzt wirklich weitergeht.
Die Mannschaft schwebt in großer Abstiegsgefahr. Stoll glaubt vor dem Spiel bei den Schwarz-Gelben an die Wende. "Ich hoffe, dass es mit einem Sieg für uns klappt", erklärt er. "Es ist sportlich nicht so bei uns gelaufen", räumt der Verteidiger ein. "Aber ich hoffe, dass es jetzt aufwärts geht."
Das gilt auch für ihn persönlich, denn in dieser Saison hatte er einiges Verletzungspech. Erst im Oktober setzte den Abwehrrecken eine Oberschenkelverletzung außer Gefecht.
Auf das Spiel gegen die Dresdner freut sich der 33-Jährige. "Ich habe ein Jahr für Dynamo die Fußballschuhe geschnürt - es macht mich schon ein bisschen stolz, bei so einem Traditionsverein gewesen zu sein", strahlt er.

Dabei ist es für den Verteidiger an der Elbe gar nicht so toll gelaufen.
Vor fünf Jahren war das - unter Trainer Ralf Loose. Anfangs hatte Stoll noch einen Stammplatz. Später hatte er dann keine Chance mehr, musste in der Nachwuchstruppe der SGD kicken. Die Kontakte zu den alten Kollegen sind längst abgerissen. Nur zu Zeugwart Michael Hebestreit und zu Pressesprecher Henry Buschmann hat er noch einen guten Draht.
Stoll verfolgt das aktuelle Team der Dresdner dennoch intensiv. "Dynamo hat eine sehr spielstarke Mannschaft, mit einer guten Spielanlage und einem guten Offensivspiel", hat der gebürtige Heidelberger beobachtet.
Freitagabend denkt Stoll aber nur an eines: an KSC-Punkte gegen den Abstieg.
Fotos: Lutz Hentschel, Picture Point/Roger Petzsche