Königsbrück/Dresden - Wenn Liebe durch den Magen geht, geht dann auch Schönheit durch die Nase? Bald schon: Die Königsbrücker Kamelie gibt es in wenigen Wochen nämlich als Parfüm.

Hergestellt wird das edle Wässerchen zurzeit vom Dresdner Parfumeur Uwe Herrich (58). Der betreibt das kunstvolle Geschäft mit dem Kreieren von Düften schon seit vielen Jahren auf der Warthaer Straße.

Als jetzt der Königsbrücker Heimatverein an ihn herantrat, um ein Kamelien-Parfüm in Auftrag zu geben, ließ sich Herrich nicht lange bitten.

Er erklärt, wie's geht: "Die Blüten der Duftkamelie werden auf Schweinefett gelegt." Das Fett nehme dann die ätherischen Öle auf. Regelmäßig werden die Blüten durch frische ersetzt. Schließlich sammeln sich die Öle als gelbe Einschlüsse im Fett.

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Herrich: "Die werden dann mit Ethanol, also reinem Alkohol ausgewaschen." Danach werden die ätherischen Öle anderer Pflanzen zugegeben, "um diesen Duft schön zu umarmen", wie Fachmann Herrich sagt.

Welche Pflanzenöle das im einzelnen sein werden, sei freilich ein Betriebsgeheimnis.

Die Idee zu dem außergewöhnlichen Parfüm hatte Peter Sonntag (68), Vorsitzender des Heimatvereins Königsbrück. Sonntag hatte die dortige Kamelientradition vor 20 Jahren wiederbelebt. Er wird auch dabei sein, wenn am heutigen Sonntag, 14 Uhr, am Königsbrücker Schloss die Kameliensaison eröffnet wird.

Das Parfüm (erstmal nur 50 Fläschchen!) wird es wohl ab Februar für 29,50 Euro in der Königsbrück-Information geben. "Wie der Hauch einer Fee im Frühling", schwärmt Sonntag, soll es duften.