Dresdner Lehrer soll Schülerin über 30 Mal missbraucht haben

33 Mal soll Lehrer Dietmar W. (57) seine Schülerin sexuell missbraucht haben.
33 Mal soll Lehrer Dietmar W. (57) seine Schülerin sexuell missbraucht haben.

Von Eric Hofmann

Dresden - Im November klickten die Handschellen bei Lehrer Dietmar W. (57). Gegen den Pädagogen stehen schwere Vorwürfe im Raum: 33 mal soll er sich an Schülerin Susanne K.* (heute 16) sexuell vergangen zu haben.

Bei der ersten Tat soll sein Opfer gerade mal 12 Jahre alt gewesen sein. Seit Dienstag wird dem Lehrer der Prozess gemacht.

Dietmar W. unterrichtete in einer Oberschule in Dresden nicht nur Mathe, Physik und Informatik, sondern kümmerte sich auch um den Schulclub und einer von Schülern betriebene Firma. Der Direktor und zwei Lehrer lobten den Angeklagten Dienstag vor dem Landgericht für sein Engagement.

An Gerüchte, dass da etwas mit Susanne war, konnten sie sich erst auf Nachfrage wage erinnern. Allerdings: Freundin und Kollegen des Angeklagten hatten diesem schon zuvor verboten, die Schülerin nach Veranstaltungen weiterhin alleine nach Hause zu fahren.

Hatten sie die Befürchtung, dass da mehr als freundliche Hilfe im Spiel sein könnte?

Die Anklage jedenfalls wirft Dietmar W. vor, im Dezember 2012 die Schülerin zum ersten Mal begrapscht zu haben. Später soll es zu Geschlechts- und Oralverkehr gekommen sein. Tatorte: Auto, Schule, ein Hotel im hessischen Idstein.

In der Stadt wohnte auch Dietmar W.s Sohn (27) - und der packte gestern aus: „Ich habe ihr den Schlüssel für meine Wohnung gegeben, weil jemand zum Ablesen kommen sollte. Als ich wiederkam lag mein Vater auf ihr“, so der Mechatroniker.

„Beide sagten, sie hätten einmalig Sex gehabt und ich soll es keinem sagen.“ Erst als sich Susanne ihrer Mutter offenbarte, flog alles auf.

Der Angeklagte äußert sich nicht zu den Vorwürfen. Der Prozess wird fortgesetzt.

*Name von der Redaktion geändert

Foto: Ove Landgraf

Titelfoto: Import