LKA warnt: Cyberkriminelle verschicken infizierte Bewerbungen

Dresden - Mit infizierten Bewerbungsschreiben versuchen Hacker derzeit, in Netzwerke von Firmen einzudringen.
Auch rund 45 sächsische Unternehmen hätten in den vergangenen Wochen Anzeige erstattet, teilte das Landeskriminalamt am Freitag in Dresden mit.
Die seriös wirkenden Bewerbungs-E-Mails würden gezielt an Firmen und Handwerksbetriebe verschickt, die bei der Bundesagentur für Arbeit freie Stellen gemeldet hätten.
Den Mails hänge eine sogenannte Excel-Datei an, die den Trojaner "Golden Eye" enthalte. Einmal aktiviert, würden Teile des Computersystems von der Schadsoftware verschlüsselt und damit für den Besitzer nicht mehr nutzbar.
Zwar seien Trojaner-Angriffe keine neue Masche, so LKA-Sprecherin Kathlen Zink. "Aber dieser Modus Operandi ist besonders erfolgreich."
Die ersten E-Mails hätten als Absender rolf.drescher@ochtrup.de und als Betreff "Bewerbung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter" enthalten. Inzwischen würden aber auch andere Absenderangaben verwendet.
Was mache ich, wenn ich so eine E-Mail bekomme?
Sollte man eine verdächtige E-Mail erhalten haben, ist Vorsicht geboten. Das LKA warnt dringend davor, solche E-Mails zu öffnen.
Passiert es dennoch, sollte man folgendes tun:
- 1. Betroffene Computer ausschalten und vom Netzwerk trennen
- 2. Systemadministrator und aller betrieblichen Niederlassungen informieren
- 3. Anzeige über das Online-Portal: www.polizei.sachsen.de
Fotos: Imago