
Hochkant? Flüchtlingsboot soll auf den Neumarkt

Dresden/Berlin - Am vergangenen Mittwoch wurde auf dem Dresdner Neumarkt das "Denkmal für den permanenten Neuanfang" aufgestellt (TAG24 berichtete). In den Wochen zuvor haben die vom Künstler Manaf Halbouni aufgestellten Schrott-Busse die Gemüter erregt.
Ab Herbst 2017 könnte nun ein weiteres, neues Kunstwerk für Diskussionen sorgen.
Nach Informationen der Sächsischen Zeitung wird dann das Flüchtlingsboot "Al-hadj Djumaa" auf dem Neumarkt zu sehen sein.
Verantwortlich dafür ist die Outlaw-Stiftung, die sich selbst als gemeinnützige Organisation für Kinder und Jugendliche einsetzt. Mithilfe des Boots soll auf die Situation geflüchteter Kinder, Jugendlicher, Frauen und Familien aufmerksam gemacht werden.
Damit dies glaubhaft geschieht, soll das Boot "bemannt" werden. So sollen auf dem Boot 70 in Decken gehüllte Männer, Frauen und Kinder als Bronzefiguren zu sehen sein.
Nur fünf Tage: Das Kunstwerk soll vom 18. bis zum 22. September auf dem Platz vor der Frauenkirche zur Schau gestellt werden. Anlässlich der Präsentation sollen sich zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen mit der Situation von Flüchtlingen auseinandersetzen. Das Boot soll außer in Dresden auch in Magdeburg, Halle, Potsdam oder deutschen Hauptstadt Berlin zu sehen sein.
Wie die SZ in Erfahrung gebracht hat, gibt es auch Überlegungen, das Boot mit Flüchtlingen hochkant auf dem Neumarkt aufzustellen.
Damit würden die Initiatoren die Idee hinter den auf den Kopf aufgestellten Bussen aufgreifen und ein umgekipptes Flüchtlingsboot symbolisieren.
Fotos: Steffen Füssel & DPA