Laute Proteste! Hier wird das Neumarkt-Kunstwerk eingeweiht

Dresden - Am vergangenen Mittwoch wurde auf dem Dresdner Neumarkt ein neues Kunstwerk aufgebaut. Der Nachfolger der Aleppo-Busse ist das sogenannte "Denkmal für den permanenten Neuanfang". Es soll für zwei Jahre dort stehen bleiben. Wohl auch deshalb verlief die Einweihung am Dienstagnachmittag alles andere als geräuschlos.
Gegen 16.00 Uhr wurde mit der Einweihung des Kunstwerks begonnen. Gut 400 Personen waren laut Polizeisprecherin Jana Ulbricht vor Ort, darunter sowohl Unterstützer und Gegner des Kunstwerks. Unter den teilnehmenden Personen sollen sich Dresdner Stadträte befinden.
Vor allem die Protestler, darunter auch der Dresdner Rechtsanwalt und AfD-Mitglied Maximilian Krah (40), taten mit Trillerpfeifen und lautstarken Rufen ihren Unmut kund.
"Schande, schande", "Haut ab" und "Hilbert muss weg" riefen die Gegner des neuen "Monuments". Die Dresdner Kulturbürgermeisterin Annekathrin Klepsch (39, Linke) hatte bei ihrer Rede Mühe, gegen die kritischen Stimmen des Publikums anzukämpfen.
Die Polizei sicherte die Veranstaltung mit gut 60 Beamten ab. Es wurden zwei Anzeigen aufgenommen. Eine davon wegen Beamtenbeleidigung, die andere wegen leichter Körperverletzung.
Die Installation wurde vom Künstlerduo Heike Mutter und Ulrich Genth entworfen. Es handelt sich dabei um einen Hybrid aus einer Hebebühne mit einer Bronzekugel.
Direkt am Kunstwerk befindet sich ein beweglicher Arm, der an den Arm der Trümmerfrau vor dem Dresdner Rathaus angelehnt ist.
Update, 17:00 Uhr: Die Veranstaltung dauert an. Auch die Proteste ebben nicht ab. Inzwischen kommen die Künstler des Monuments zu Wort. Es gibt Beifall und weiterhin Gegenrufe.
Update, 17.10 Uhr: Das Denkmal ist offiziell eingeweiht. Das Publikum und die Polizei sind noch vor Ort.





