Hässliche Schriftzüge: So viel kosten uns Graffiti-Schmierer
Dresden - Stadtweit verunzieren hässliche Graffiti-Schriftzüge Dresden. Die Verwaltung hat jetzt zusammengezählt, was die Beseitigung solcher Schmierereien in den letzten Jahren gekostet hat.

Das mit Abstand meiste Geld musste Reinhard Koettnitz (63), Chef im Straßen- und Tiefbauamt, ausgeben. Die Kosten für Graffitibeseitigung an Brücken, Straßen, Parkscheinautomaten und Steuerungstechnik stiegen von 41.000 Euro im Jahr 2015 auf sogar bis zu 100.900 Euro in den Folgejahren.
Fremdenfeindliche und Verfassungsfeindliche Schmierereien werden dabei sofort entfernt. Besonders ärgerlich: Das Geld muss aus dem Etat für den Straßenunterhalt abgezweigt werden, fehlt also beim Schlaglochflicken. Das ergab jetzt eine Anfrage von CDU-Stadtrat Hans-Joachim Brauns (59).
7000 Euro (Tendenz gleichbleibend) braucht die Stadt, um Graffiti an Kitas entfernen zu lassen. Hässliche Schmierereien an Schulen werden bei politisch oder strafrechtlich bedenklichem Inhalt sofort entfernt. Eine Kostenübersicht fehlt jedoch.
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (53, Grüne) gibt Jahr für Jahr etwa 3500 Euro für die Beseitigung aus. Allein im Städtischen Klinikum Friedrichstadt wurden 2017 genau 2260 Euro fällig. An städtischen Gebäuden kosteten die ungeliebten Schriftzüge zwischen 1870 und 7260 Euro pro Jahr.

Titelfoto: Ove Landgraf, Steffen Füssel