Runde Sache an der Elbe: Hier gucken alle Gäste in die Röhre

Dresden - Seit Kurzem hat Sachsens erstes Röhrencamp in Königstein geöffnet. Eine wirklich runde Sache, denn hier gucken alle Gäste freiwillig in die Röhre.

Na, wer guckt hier aus der Röhre? Bei Chefin Diana Maribel Blanco Reynoso (32) kann man nun in Holz- oder Betonröhren übernachten.
Na, wer guckt hier aus der Röhre? Bei Chefin Diana Maribel Blanco Reynoso (32) kann man nun in Holz- oder Betonröhren übernachten.  © Eric Münch

"Die Idee stammt eigentlich von meinem Mann", sagt Diana Maribel Blanco Reynoso (32), Chefin vom Königsteiner Campingplatz am Treidlerweg. "Wir versuchen unseren Gästen immer mal etwas Neues zu bieten. Und so sind wir auch auf die Röhren als Übernachtungsmöglichkeit gekommen."

Gut zwei Monate bauten die beiden zusammen mit ihrem Team an den sieben Beton- und drei Holzröhren. "Das ist eine richtige Erlebnisübernachtung", sagt die Chefin. "Mit Blick auf die Elbe können in den Betonröhren bequem zwei Leute schlafen, ausreichend Stauraum für Gepäck ist auch vorhanden."

Etwas mehr Platz bieten allerdings die Fässer aus Holz. "Hier kommen bis zu drei Personen unter. Es gibt ein Doppelbett und aus den Sitzbänken lässt sich ganz einfach ein drittes Bett zaubern."

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Rund 7 000 Euro hat das Paar in die Röhren investiert. "Wir konnten beim Innenausbau sehr viel selbst machen", so die Chefin. Bereits in den ersten Tagen nach Eröffnung waren die etwas anderen Schlafzimmer ausgebucht. Eine Übernachtung kostet 30 bis 35 Euro.

Insgesamt sieben Betonröhren mit je zwei Schlafplätzen gibt es. In den drei Röhren aus Holz können drei Leute übernachten.
Insgesamt sieben Betonröhren mit je zwei Schlafplätzen gibt es. In den drei Röhren aus Holz können drei Leute übernachten.  © Eric Münch

Bei Lindners wird im Whiskey-Fass geschlafen

Bei Steffen Lindner (58) kann man bald im Wasserturm schlafen, der an ein Whiskyfass erinnert.
Bei Steffen Lindner (58) kann man bald im Wasserturm schlafen, der an ein Whiskyfass erinnert.  © Ove Landgraf

Und das ist auch 'ne verrückte Idee: Das Ehepaar Lindner betreibt in Neukirch (bei Bischofswerda) eine Schaubrennerei. Weil der ein oder andere Gast nach der Verkostung nicht mehr fahrtüchtig ist, wollen sie schon bald ganz spezielle Übernachtungsmöglichkeiten anbieten ...

"Wir haben einen Wasserturm, der hier im Ort auf dem Gelände der alten Lederfabrik stand, abgebaut und bei uns auf dem Grundstück wieder aufgebaut", erzählt Steffen Lindner (58). "Uns erinnerte die Form an ein aufrecht stehendes Whisky-Fass. Deshalb fanden wir das passend und richten dort nun drei Doppelzimmer ein."

Derzeit fehlt noch die Außentreppe, hoch auf den Turm kommt man aktuell nicht. Aber schon Ende des Jahres soll alles fertig sein. "Dann kann man in acht Meter Höhe bei uns übernachten", sagt Lindner.

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"Die Zimmer haben alles, was man braucht. Drei Etagen, drei Doppelzimmer mit Bad." Und eine Gemeinschaftsküche wird es auch geben.

Titelfoto: Eric Münch

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