Kalaschnikow-Bande soll mit Hunderten Kilo Hasch gedealt haben!

Dresden - Bloß kein Wort sagen, denn wenn Lisander T. (24) spricht, könnte das Knast für ihn bedeuten. Sein Bruder Florint T. (33) und Erblin F. (38) sitzen bereits in Untersuchungshaft.

Lisander T. (24) ist als Einziger noch auf freiem Fuß, spricht kein Wort, damit niemand seine Stimme erkennen kann.
Lisander T. (24) ist als Einziger noch auf freiem Fuß, spricht kein Wort, damit niemand seine Stimme erkennen kann.  © Peter Schulze

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Trio vor, zentnerweise mit Drogen gehandelt und dabei auch mit Kriegswaffen hantiert zu haben. Die eigene Stimme wird dabei für Lisander zum belastenden Beweismittel.

Wenn die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zutreffen, saßen am gestrigen Montag drei ganz Große des Marihuana-Handels auf der Anklagebank des Dresdner Landgerichts. Kopf des Trios soll Florint gewesen sein, bis zu 400 Kilo Gras soll die Albaner-Bande 2017 und 2018 ge- und verkauft haben.

Außerdem soll das Trio eine Kalaschnikow AK-47 und zwei Pistolen organisiert haben.

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Mit den Waffen und Kokain in einer Tasche im Kofferraum erwischte die Polizei Erblin. Er wanderte in U-Haft, Florint nahm die Polizei am Tag darauf fest. Die Anklage stützt sich zum Großteil auf andere Drogendealer, die ausgepackt hatten und auf Abhörmaßnahmen.

Auf einer dieser Aufnahmen ist auch eine Stimme zu hören, die die Ermittler Lisander zuordnen. Deshalb kündigte dessen Anwalt an, dass dieser kein Wort sagen werde, übernahm selbst die Entschuldigung für den Albaner, als dessen Handy im Prozess klingelte.

Florint T. (33) soll Kopf der Bande gewesen sein.
Florint T. (33) soll Kopf der Bande gewesen sein.  © Peter Schulze
Erblin F. (38) erwischte die Polizei mit einer Kalaschnikow im Auto.
Erblin F. (38) erwischte die Polizei mit einer Kalaschnikow im Auto.  © Peter Schulze

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