Immer mehr Schmuggel-Welpen machen den Rettern zu schaffen

Dresden - Letzte Hoffnung Tierasyl: 1059 Hunde, Katzen und Co. mussten die Mitarbeiter des Dresdner Tierheims im Jahr 2016 aufnehmen. Während die Gesamtzahl rückläufig ist, bereiten Zwangspflegen und ausländische Welpenhändler zunehmend Probleme.
So wurden 92 Hunde und 65 Katzen behördlich in Obhut gegeben. „Die Besitzer liegen im Krankenhaus, sitzen im Gefängnis oder sind verstorben“, so Lutz Meißner, Abteilungsleiter Tierschutz, gestern bei der Jahresbilanz.
Ein weiteres Problem sind illegal nach Deutschland eingeschleuste Welpen. „Wir hatten letztes Jahr 33 Fälle, sie sind nur die Spitze des Eisbergs“, so Meißner. Die Tiere haben meist keinen EU-Heimtierpass, keine Tollwutimpfung und sind viel zu jung.
Immerhin: 2016 konnten 684 Tiere vermittelt werden, nämlich 72 Hunde, 311 Katzen und 301 sonstige Tiere.
Der zuständige Fachbürgermeister Detlef Sittel (50, CDU) dankte gestern den Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern für ihre Arbeit. Das nächste Vermittlungswochenende im Tierheim findet am 1. und 2. April statt.
