Stadt in Klotzsche machtlos: Beim Heidetunnel entscheidet die Bahn

Dresden - Seit einem Jahr kämpfen Einwohner des Dresdner Stadtteils Klotzsche gemeinsam mit den Grünen für den Erhalt des Heidetunnels.

Ulrike Caspary (52, Grüne) kämpft mit den Anwohnern für den Erhalt des Heidetunnels.
Ulrike Caspary (52, Grüne) kämpft mit den Anwohnern für den Erhalt des Heidetunnels.  © Steffen Füssel

Sogar eine Petition wurde bei der Stadtverwaltung eingereicht, damit der Fußgängertunnel durch den Bahndamm nördlich der Langebrücker Straße geöffnet bleibt (TAG24 berichtete).

Nun hat sich das Rathaus mit einem Zwischenbericht zu Wort gemeldet - und der macht wenig Hoffnung.

Die Verwaltung erklärt darin, dass eine Offenhaltung durch die Stadt nicht möglich sei, da der Weg nicht öffentlich gewidmet ist.

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Das sorgt bei Grünen-Stadträtin Ulrike Caspary (52) für Unverständnis: "Der Heidetunnel wird seit vielen Jahren öffentlich als barrierefreie, ebenerdige Querung auf dem Weg in die Dresdner Heide genutzt."

Die Stadt selbst kann eine Widmung nicht veranlassen. Das kann nur der Staatsbetrieb Sachsenforst als Eigentümer oder die Deutsche Bahn als Nutzerin. Doch beide lehnen das aus Kostengründen ab.

Die letzte Hoffnung

Die Zeit für eine Lösung drängt. Denn die Bahn hat dem Rathaus Dresden im Dezember mitgeteilt, dass die Verfüllung des Tunnels bereits auf formaler Ebene vorbereitet wird.

Die letzte Hoffnung ist nun eine Verkehrsuntersuchung, bei der Alternativen für die Querung der Gleise geprüft werden. Die Ergebnisse sollen im ersten Quartal vorliegen.

Die Stadtverwaltung will der Bahn nun vorschlagen zu warten, bis eine davon nutzbar ist.

Für die Anwohner ist die Unterführung eine wichtige Verbindung in die Heide.
Für die Anwohner ist die Unterführung eine wichtige Verbindung in die Heide.  © Steffen Füssel

Titelfoto: Steffen Füssel

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