Bagger-Bodo ist jetzt ein Handy: Dresdens erste 5G-Baustelle
Dresden - Schöne neue Digitalwelt: Selbstfahrende Bagger, exakt berechnete Erdhaufen, automatische Bombenscanner - die Baustelle der Zukunft macht den Menschen so gut wie überflüssig.

Was bislang nur in der Fantasie von Sandkastenspielen denkbar war, wird nun an der TU ausprobiert. Dafür dürfen sich die Forscher ein Testgelände bauen.
"Das Projektvolumen beträgt insgesamt neun Millionen Euro", heißt es dazu von der TU Dresden.
Mit dem Projekt Bauen 4.0 aus mehreren Lehrstühlen und 20 Partnern entsteht binnen drei Jahren eine Pilotbaustelle. Koordinator ist TU-Maschinenbau-Professor Jürgen Weber.
Es ist die erste Baustelle dieser Art in Deutschland! Verbunden von einem kabellosen 5G-Netzwerk kommunizieren dort selbstfahrende Fahrzeuge und intelligente Baustellenfahrzeuge miteinander, erklärt er.
Dann funkt Ladekran A an Bagger B, wo das nächste Loch entsteht. Radlader C schafft danach automatisch den Aushub weg. Die Maschinen informieren sich untereinander auch zu Leitungen und Bombenresten im Boden.
Der Mensch ist nur noch koordinierend tätig, hat alles über eine Spezialbrille im Blick. Niemand steht sich mehr im Weg oder muss bei 40 Grad Hitze mit der Schaufel Häufchen von links nach rechts befördern. "In den Baustellen-Containern werden in Zukunft Server-Farmen Einzug halten", so Professor Weber.