Dresdner Uniklinik braucht Geld für seltene Krankheiten
Dresden – Die Dresdner Uniklinik betreibt eines von bundesweit neun Zentren für "Seltene Erkrankungen". Für die Behandlung der Patienten und Forschung ist aus Sicht der Klinik mehr finanzielle Unterstützung notwendig.

Nach aktuellen Schätzungen leiden rund vier Millionen Deutsche an seltenen Krankheiten. An der Uniklinik ist laut Zentrums-Sprecher Reinhard Berner etwa jeder sechste stationär behandelte Patient betroffen, weitere 300 Patienten wenden sich pro Jahr von außen an das Zentrum.
Meist sind Gendefekte die Ursache für die Krankheiten, sodass überproportional Kinder und Neugeborene betroffen sind.
Die Uniklinik hat sich am Zentrum vor allem auf angeborene Immundefekte, Autoimmunkrankheiten oder schwere bakterielle und virale Infektionskrankheiten spezialisiert.
"Die kostenintensive Behandlung der betroffenen Patienten und die Forschung dazu müssen derzeit aus dem laufenden Budget bestritten werden", sagt Berner. "Der erhöhte Aufwand ist nicht finanziert."
Auch die Entwicklung spezieller Pharmaka ist kostenintensiv, da dies für die Industrie aufgrund der wenigen Patienten nicht lukrativ ist.
