Dynamo-Skandal: Ordner wegen Nazi-Shirts nach Spiel gegen St. Pauli gefeuert!

Dresden - Harter Tobak: Zwei Ordnungskräfte bringen die SG Dynamo Dresden in Verruf! Sie sollen erst eine Anweisung missachtet haben und als sie daraufhin entlassen wurden, stellten sie "T-Shirts mit eindeutig nationalsozialistischen Botschaft zur Schau", heißt es in einer SGD-Pressemitteilung.

Dynamo-Fans halten im Stadion mehrere Deutschland-Fahnen hoch.
Dynamo-Fans halten im Stadion mehrere Deutschland-Fahnen hoch.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die Vorfälle haben sich beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli (3:3) ereignet und wurden seitdem aufgearbeitet.

Im "Zentrum dieser ersten Analyse stehen zwei Ordnungskräfte, die vom Leiter des Sicherheitsdienstes zu Beginn des Spiels nach einer nicht umgesetzten Anweisung konsequent vom Dienst freigestellt worden sind."

Laut eines Twitter-Users hätten sie den Auftrag bekommen, die Deutschland-Fahnen am Gästeblock zu entfernen. Sie weigerten sich und wurden gefeuert.

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Anschließend hätten die beiden Personen unter ihrer Arbeitskleidung T-Shirts mit erkennbar rechter Gesinnung angezogen.

Auf Fotos ist die Aufschrift "3. Division für Sicherheit des deutschen Volkes" zu lesen, darüber befindet sich ein Totenkopf.

"Wir haben uns nach dem Spiel mit den Verantwortlichen unseres Ordnungsdienstes in Verbindung gesetzt und um eine Stellungnahme zu den getragenen T-Shirts jener Ordnungskräfte gebeten. In dieser ersten Erklärung hat uns unser Dienstleister garantiert, dass der Vorfall vorbehaltlos und mit aller Konsequenz aufgeklärt werden wird. Wir sind fassungslos darüber, weil diese beiden Personen unseren Verein schwer beschädigt haben. Diese beiden Ordner werden nie mehr direkt oder indirekt bei Veranstaltungen der SG Dynamo Dresden eingesetzt werden. Wir prüfen zudem weitere juristische Schritte“, erklärte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born.

Dynamo arbeitet bereits seit der Saison 2015/16 mit der Power Personen-Objekt-Wernkschutz GmbH zusammen, die als renommiertes Sicherheitsunternehmen gilt.

Zur Erinnerung an alle hat Dynamo auch noch den Verhaltenskodex im Wortlaut genannt, der bei allen Spielen für die Ordnungskräfte wie folgt gilt: "Die Grundlagen unseres Handelns bilden Toleranz, Wertschätzung und gegenseitiger Respekt. Wir tolerieren keine Diskriminierung in Bezug auf Herkunft, Religion, politischer Gesinnung, sexueller Identität, Behinderung, Alter, Geschlecht und auch Vereinszugehörigkeit. Das gilt sowohl für unsere interne Zusammenarbeit als auch für das Verhalten gegenüber Fans und Gästen. Unter Beachtung dieser Werte bekennen wir uns im Einsatz zur sportlichen und politischen Neutralität."

Daran hätten sich diese beiden Personen auch lieber ein Beispiel nehmen sollen.

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