
Dynamo will in der Türkei richtig schuften: "Haben einiges aufzuarbeiten"
Dynamo Dresden ist seit Freitag im Trainingslager im türkischen Belek
Von Tom Jacob
Belek - Ab in den Süden! Seit Freitag bereitet sich Zweitligist Dynamo Dresden in der Türkei auf den Start in die restliche Rückrunde vor.

Am Mittelmeer wollen sich die Schwarz-Gelben bestens für die Auftaktpartie am 30. Januar gegen Arminia Bielefeld rüsten.
Zunächst saß der 43 Mann starke Sachsentross aber am Flughafen in Dresden fest. Weil die Maschine enteist werden musste, ging es mit 54 Minuten Verspätung erst 6.29 Uhr los.
Um 11.17 Uhr Ortszeit (die Türkei hat die Winterzeit abgeschafft und ist zwei Stunden voraus) landete der Germania-Flug ST 2906 in Antalya, von wo aus es mit dem Bus ins Mannschaftshotel nach Belek ging.
"Wir sind relativ früh gestartet, 3 Uhr morgens zu Hause los. Aber es hat letztendlich alles reibungslos funktioniert. Wir sind gut im Hotel angekommen, haben was gegessen, wollen uns jetzt akklimatisieren und das Schlafdefizit aufholen", sagte Trainer Maik Walpurgis kurz nach der Ankunft.
Am Nachmittag bat der 45-Jährige zur ersten lockeren Einheit.

"Es geht erstmal darum, dass wir hier ankommen, die Gegebenheiten vor Ort kennenlernen. Deshalb gibt's erstmal nur eine leichte Aktivierung, eine Mobilisierung, um den Reisestress gut zu verarbeiten."
Während der insgesamt elf Camp-Tage sind vier Testspiele in zwei Blöcken geplant.
Am 15. Januar geht's gegen Dinamo Zagreb und den FC Zürich, am 20. Januar gegen den FC Aarau und Grasshopper Zürich.
"Diese Spiele sind sehr wichtige Bestandteile. Wir haben bewusst sehr ambitionierte Gegner gewählt. Teams, die international spielen, die uns auch richtig fordern werden. Alle gesunden Spieler werden da zum Einsatz", sagt Walpurgis."
Zudem liegt ein Schwerpunkt auf der konditionellen und taktischen Entwicklung, weil wir in den Systemen stärker werden und variabler spielen wollen."
Für Kapitän Marco Hartmann ist das Wintercamp schon das x-te Trainingslager in seiner Laufbahn - und elf Tage können verdammt lang werden.

"Ja, das ist so ein zweischneidiges Schwert. Aus privaten Gründen wäre ich gerne zu Hause bei meiner Familie - so lange meinen Kleinen nicht zu sehen, ist nicht so mein Ding. Auf der anderen Seite weiß ich, dass wir hier gute Bedingungen haben. Und wir haben einiges vor uns, was wir aufarbeiten müssen. Das wird man in den Trainingseinheiten sehen, wenn der Rasen schön grün ist und der Ball richtig flutscht - dann haben auch alle Bock. Das ist der Vorteil eines solchen Trainingslagers."
Für "Harti" geht es vor allem darum, verletzungsfrei durch die Vorbereitung zu kommen. "Ja, bei diesem Thema sind mittlerweile alle im Verein sehr sensibel. Ich habe natürlich das Ziel, jede Einheit mitzumachen, kann mich aber auch mal rausnehmen, wenn es zwicken sollte."
Die Zeit nach der Arbeit vertreibt sich der 30-Jährige übrigens mit Spieleabenden. "Wir sind so sechs, sieben Leute, die spieleversessen sind, ob Strategie- oder Kartenspiele. Da geht die Zeit am schnellsten vorbei, es macht Spaß und man hat auch nach dem Abendbrot noch Kontakt zu den Mitspielern."

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