Dynamo-Legende wird Messe-Chef in Dresden

Von Katrin Koch
Dresden - Er ist vierfacher DDR-Fußballmeister, spielte 31 Mal für die DDR-Nationalmannschaft, holte 1976 Olympiagold - Ex-Dynamo-Kicker Hartmut Schade (62). Längst stürmt der Dresdner nicht mehr in Richtung Tor. Sein neues Ziel sind Messen.
Als geschäftsführender Gesellschafter der „munichfashion.company“ übernahm der Fußballer vom insolventen Veranstalter TMS vier Messen.
„Wir richten die Kulinaria [&] Vinum in Dresden, die Heimtiermessen in Dresden, München und Düsseldorf aus“, so Schade.
Bis dato veranstaltet sein Unternehmen elf Modefachmessen. „Bei uns kaufen die Einzelhändler ein. Sie können aus über 800 Kollektionen wählen.“ In München hat Schade eine Ausstellungsfläche von 10.000 Quadratmetern über zwei Etagen am Ende der Leopoldstraße.“

Zur Mode kam der Kicker und Fußballtrainer über seine Tochter Aline (38). „Sie wollte in die munichfashion.company einsteigen“ - und Papa lieferte das Startkapital.
Offenbar gut angelegt - 2009 wurde Schade selbst Boss des Unternehmens. Dabei lernte er die TMS-Messegesellschaft kennen. „Ich wusste, welches Potenzial deren Messen haben“ - Schade griff bei der Insolvenz zu.
Neben den vier Messen sicherte er sich Optionen für sechs weitere. „Vier Mitarbeiter haben wir übernommen.“
Der Blick geht nach vorn: Tochter Aline denkt über eine Fachmesse für Abendmode in Dresden nach.
Und Vater Hartmut gesteht: „Wenn ich mal alt bin, ziehe ich von München wieder nach Dresden. Es ist und bleibt meine Heimat.“

Fotos: Werner Schulze (1), Petra Hornig (1), Ove Landgraf (1)