Trotz Polizeischutz: Einbruch im Haus von Vizekanzler Scholz
Potsdam - Es passierte am Nachmittag. Die Einbrecher haben sich nicht irgendein Haus ausgesucht, sondern das Mehrfamilienhaus, in dem Vizekanzler Olaf Scholz (60, SPD) seine Privatwohnung hat.

Auch, dass das Haus rund um die Uhr von Objektschützern bewacht wird, ließ sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Das Brandenburger Polizeipräsidium bestätigte am Sonntag den Vorfall. Davor hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" berichtet.
Ein Sprecher des Polizeipräsidiums betonte, dass die Wohnung des Vizekanzlers und Bundesfinanzministers Scholz nicht betroffen gewesen sei. Die besonderen Sicherheitsmaßnahmen des Objektschutzes gelten demnach für die Wohnung des Politikers, aber nicht für andere in dem Haus. Der Einbruch ereignete sich nach Polizeiangaben am Freitag. Unbekannte öffneten gewaltsam eine Wohnungstür und erbeuteten EC-Karten und Wertgegenstände.
Wie die Einbrecher zur und in die Wohnung von Scholz' Nachbarn gelangten, ohne dass die Polizeibeamten sie bemerkten, werde derzeit noch ermittelt, sagte der Polizeisprecher. Das werde Teil der Auswertung durch die Kriminalpolizei sein, deren Ergebnisse voraussichtlich kommende Woche vorlägen.
Seit Ende September wohnt Scholz mit seiner Frau, der brandenburgischen Bildungsministerin Britta Ernst (57, SPD), in dem Haus. Die Einbrecher sollen am Nachmittag gegen 16.30 Uhr gekommen sein. Zum Zeitpunkt des Einbruchs soll er sich dem Bericht zufolge nicht in der Wohnung aufgehalten haben.

Titelfoto: DPA