
Pech für Einbrecher in Berliner Stasimuseum: Darum ist die Beute nicht viel Wert
Einbruch in Stasimuseum: Fast alle gestohlenen Orden waren Nachbildungen
Berlin - Die aus dem Berliner Stasimuseum gestohlenen Orden waren zum großen Teil Nachbildungen und nicht viel wert.

Das sagte der Leiter des Museums, Jörg Drieselmann, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
"Gestohlen wurden acht Orden, von denen nur einer echt war. Die anderen waren Faksimiles." Bei dem Einbruch in der Nacht zu Sonntag war auch Goldschmuck gestohlen worden. Drieselmann sprach von etwa 1.500 Euro Materialwert.
Nach seinem Eindruck hätten die Einbrecher gezielt die Orden und den Schmuck im Visier gehabt, sagte Drieselmann. "Aber da hat der Sachverstand nicht ausgereicht, den Wert genau zu erfassen."
Für das Museum sei der Einbruch trotzdem bitter. "Verglichen mit dem Diebesgut sind die angerichteten Schäden viel, viel höher." Die Einbrecher waren nach Polizeiangaben durch ein Fenster in das erste Stockwerk des Gebäudes eingestiegen. Ein Museumsmitarbeiter entdeckte am Sonntag die zerschlagenen Vitrinen und alarmierte die Polizei.
Im Internet werden originale DDR-Orden sowie Nachbildungen gehandelt. Größere Summen von einigen Tausend Euro werden aber nur für bestimmte echte Orden in der Goldvariante verlangt. Im Museum lagen unter anderem Nachbildungen eines Karl-Marx-Ordens, eines Lenin-Ordens sowie des Ordens "Held der Sowjetunion".
Das Stasimuseum befindet sich in einem Gebäude der früheren Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Dort war auch der Dienstsitz Erich Mielkes, des Ministers für Staatssicherheit.

Fotos: Gregor Fischer/dpa