RB Leipzigs Serie gerissen! Tabellenführer verliert bei Angstgegner Frankfurt
Frankfurt - RB Leipzig hat einen Rückschlag im Meisterkampf der Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Bei Angstgegner Eintracht Frankfurt, wo die Sachsen noch nie gewinnen konnten, unterlagen sie am Samstag mit 0:2 (0:0). Almamy Touré (48.) mit einer wunderschönen Direktabnahme und Filip Kostic (90.+4) besiegelten Leipzigs dritte Saisonpleite.

Dani Olmo, der Neuzugang, war in Leipzig geblieben, nachdem er erst am Freitagabend einen Vertrag bis 2024 unterschrieben hatte. Zu diesem Zeitpunkt war die Mannschaft schon in der hessischen Metropole angekommen. Montag soll er erstmals auf dem Trainingsplatz stehen.
34 Jahre lang hatte keine Bundesliga-Mannschaft mehr 51 Tore nach 18 Spielen auf dem Konto. Aber: "Am Limit sind wir noch nicht", sagte Trainer Julian Nagelsmann vor Anpfiff bei "Sky".
Und die Roten Bullen blieben offensiv auch beim Tabellenelften voll auf der Höhe, verpassten es jedoch im ersten Durchgang, die Führung zu erzielen.
Direkt nach dem Seitenwechsel gingen die Hausherren durch Almamy Touré (erstes SGE-Tor überhaupt) in Führung und machten durch Filip Kostic (90.+4) alles klar.
RB Leipzig verliert erstmals nach 13 Spielen wieder und könnte nach Abschluss des Spieltags nur noch einen Punkt vor dem FC Bayern München liegen, der ab 18.30 Uhr auf Schalke 04 trifft.
Leipzig dominiert Frankfurt, trifft aber nicht

Nur einen Wechsel nahm der RB-Coach nach dem 3:1 gegen Union Berlin vor. Für Lukas Klostermann (Knieprobleme) begann Amadou Haidara. Für ihn rückte Tyler Adams nach rechts hinten, Nordi Mukiele dafür nach innen.
Die Eintracht hatte mit der angesprochen starken Offensive der Gäste ihre Probleme, viele Ungenauigkeiten brachten vor allem Frankfurts Filip Kostic vorn zum Verzweifeln.
Eine der größten Chancen in der Anfangsphase hatte Timo Werner, der nach einem SGE-Abwehrfehler von Christopher Nkunku links im Strafraum angespielt wurde und direkt abzog, doch der nicht immer sichere Kevin Trapp konnte im Nachfassen sichern (8.).
Dreifach gefährlich wurde es zehn Minuten später: Erst probierten es Nkunku und Patrik Schick aus der Distanz, dann köpfte Marcel Halstenberg eine Ecke vorbei (18.).
Der auffälligste Leipziger hatte seine stärkste Szene in der 23. Minute: Nkunku drehte sich um Almamy Touré auf dem linken Flügel vorbei, ließ dann auch Timothy Chandler und David Abraham stehen, fand aber keinen Abnehmer in der Mitte.
RB ließ es dann ein wenig schleifen und verpasste es, mit einer durchaus möglichen Führung in die Pause zu gehen. So blieb es beim 0:0.
Touré bestraft RB - Offensive Wechsel zeigen keine Wirkung

Es kam, wie es irgendwie kommen musste.
Frankfurt ging durch Touré in Führung, nachdem Leipzigs Abwehr ihn im Zentrum völlig alleingelassen hatte, als sich alle auf einen Ballgewinn an der Auslinie konzentrierten: Bas Dost spielte den blanken Touré an, der eine Direktabnahme wunderbar ins linke obere Eck vollendete, Péter Gulácsi kam nicht mehr ran - 1:0 für die Eintracht (48.).
Kurz darauf wurde es schon wieder eng, als Mukieles Rückpass auf den Torhüter vom rechten Flügel zu kurz geraten war, Kostic sich den Ball schnappte, jedoch an Gulácsi scheiterte (51.).
Nagelsmann reagierte nach über einer Stunde, wechselte offensiv und brachte Yussuf Poulsen für Konrad Laimer (66.).
Doch weder dieser Wechsel, noch die Einwechslungen von Ademola Lookman (für Tyler Adams) und Emil Forsberg (für Haidara) sorgten für einen Torerfolg.
Leipzigs beste Gelegenheit vergab Werner, der nach einem abgeblockten Lookman-Schuss etwas überrascht an den Ball kam und diesen über die Latte jagte (76.).
Die Hessen hatten auf alle gegnerischen Angriffe eine Antwort oder schlichtweg Glück. Filip Kostic traf nach Vorlage von Goncalo Paciencia noch zum 2:0-Endstand (90.+4).
Nächsten Samstag (18.30 Uhr/Sky) geht es für RB Leipzig daheim gegen Borussia Mönchengladbach weiter. Am darauffolgenden Dienstag (18.30 Uhr) müssen die Bullen wieder nach Frankfurt, dann im Pokal-Achtelfinale.
