
Steelers diesmal zu bissig für die Eislöwen
DEL2: Dresden unterliegt Bietigheim mit 2:5 in der EnergieVerbund Arena
Von Enrico Lucke
Dresden - Nach zwei Siegen der Dresdner Eislöwen über Meister Bietigheim gab's am Freitagabend daheim von 4037 Zuschauern mit dem 2:5 (0:1, 2:3, 0:1) die erste Saison-Niederlage gegen die Steelers.

Das Team von Hugo Boisvert war effektiver in der Chancenverwertung und bissig. Norman Hauner (5.), Marcus Sommerfeld (29.) und Yannick Wenzel (32.) brachten die Gäste in Front.
Durch die Treffer von Harrison Reed (37.) und Steven Rupprich (38.) schnupperten die Eislöwen kurz Morgenluft, aber Sommerfeld (40.) und Alexander Preibisch (43.) stellten zu schnell einen Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.
Schiri Ulpi Sicorschi, der meist wegen seiner Fehlentscheidungen auffällt - die Anhänger singen deshalb gern: "Der Ulpi ist wieder da, besoffen wie jedes Jahr." - machte gestern einen soliden Job. Dies wünscht man sich auch morgen von seinem Kollegen Jens Steinecke.
Während die Löwen-Fans auf einen längst fälligen Derbysieg in Weißwasser hoffen, bewiesen die Liga-Verantwortlichen kein Fingerspitzengefühl. Grund: Steinecke wohnt zwar mittlerweile in Erfurt, durchlief aber die Nachwuchsabteilung der Füchse.

"Ich habe damit kein Problem, für mich sind die Schiris unparteiisch", so DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.
"Die Vereine wollen zudem, dass die Schiris möglichst nicht von weiter als 200 Kilometer anreisen, um die Übernachtungskosten zu sparen."
Mag alles sein, aber Steinecke wird angreifbar gemacht, wenn er die kleinste Fehlentscheidung treffen sollte. Rudorisch versteht, dass Vereine und Fans so eine Ansetzung als "schwierig" sehen. Die Einteilung übernimmt jedoch der DEB.
Die Lausitzer Füchse werden am Sonntag gehörig Druck machen. Ihr Freitagspiel in Bad Nauheim verloren sie 3:5 (0:4, 2:0, 1:1).
Im ersten Drittel fingen sie sich vier Konter ein und Zach Hamill (3.), Marcel Kahle (7./15.) und Cody Sylvester (17.) sagten Danke. Steve Saviano (27.), Mychal Monteith (33.) sowie Anders Eriksson (43.) brachten die Füchse wieder ran, aber Radek Krestan markierte den Endstand.
Fotos: Imago, Lutz Hentschel