4:11! Eislöwen gehen gegen Crimmitschau unter
Dresdner Eislöwen verlieren Derby gegen Eispiraten Crimmitschau
Von Enrico Lucke
Dresden - Unfassbar! Die Dresdner Eislöwen ließen sich Freitagabend von den Eispiraten im Crimmitschauer Sahnpark abschlachten und verloren 4:11 (1:3, 2:5, 1:3)

Sorry, aber den Kardinalfehler hat Eislöwen-Coach Bradley Gratton gemacht. Ausrechnet im für die Fans so wichtigen Derby gönnte er dem überragenden Keeper Marco Eisenhut (der auch über gesundheitliche Probleme klagte) eine Pause und stattdessen hielt Sebastian Stefaniszin.
Nichts gegen die Nummer zwei der Dresdner, aber für diese Partie fehlte ihm die Praxis und seinen Kollegen wohl die Sicherheit.
Seine Vorderleute gingen zwar in dem von Beginn munteren Spiel durch Jordan Knackstedt (12.) in Front, aber die Gastgeber schlugen zurück und wie: André Schietzold (13.) zog von Bullykreis ab. Rob Flick (18.) netzte nach Dauerfeuer auf Stefaniszin ein.
Eine Minute später gaben die Schiris nach Sichtung des Videobeweises einen umstrittenen Treffer. Christian Hilbrich hatte den Löwen-Keeper von den Beinen geholt und somit behindert, der Treffer von Christoph Kabitzky zählte trotzdem - 1:3.

Vorm Gang in die Kabine meinte Eislöwen-Stürmer Alexander Höller: "Wir haben noch genug Zeit, müssen nur konzentrierter spielen." Grundsätzlich richtig, aber umgesetzt hat es das Gratton-Team nicht.
Christoph Körner (21.) baute die ETC-Führung gleich nach der Pause aus. Nach den Toren von Thomas Pielmeier (22.) und Jordan Heywood (27.) hofften die gut 500 mitgereisten Dresdner Anhänger auf die Wende, doch es kam knüppeldick - Carl Hudson (28.), Flick (40.), Julian Talbot (40.) schossen die Löwen ab.
"Warum man gerade heute Eisenhut wechselt, ist mir schleierhaft. Jeder Schuss ein Treffer", wetterte ein Eislöwen-Fan zurecht.
Pielmeier (41.) traf zwar nochmal, aber auf Gegenseite Talbot (42./46.) und Philipp Halbauer (50.).
Fotos: Andreas Kretschel