Endlich da: Diese Fichte veredelt Chemnitz den Advent

Chemnitz - Größer, schwerer, aufwendiger: Der diesjährige Chemnitzer Weihnachtsbaum steht seit heute Abend auf dem Markt. Sein Fällen sowie sein Transport liefen jedoch wesentlich zäher als in den Vorjahren.

Passt alles? Der Baum nach dem Fällen bei der Verladung auf den Spezial-Plattenwagen.
Passt alles? Der Baum nach dem Fällen bei der Verladung auf den Spezial-Plattenwagen.  © Jan Härtel

"Hier wird eine Fichte gefällt, die 100 Jahre alt und 33 bis 35 Meter hoch ist", verkündete Förster Holger Stark (62). Aus seinem Sachsenforst-Revier beim westerzgebirgischen Eibenstock wurde der diesjährige Baum geholt, vorher kam er immer aus dem "tieferen" Vogtland nahe Klingenthal.

Die diesjährige Fichte ist größer als ihr Vorgänger von 2018, die auf rund 28 Meter kam. Und dadurch auch schwerer, was auch am Regenwasser lag, das sich in den Nadeln und im Holz festsaugte.

"Die Profis der Firma ,Techno-Farm' haben sechs Meter abgeschnitten, um den Baum überhaupt auf den Plattenwagen zu bekommen", so der Förster.

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Heißt: Unser Weihnachtsbaum misst 2019 auch weniger als 30 Meter. Gewicht: etwa sieben Tonnen.

Weihnachtsbaum-Transport diesmal durch Aue

Stop-and-go in Aue: Der die­ses Jahr zwar kür­ze­re Trans­port war be­schwer­li­cher als die Rou­ten der vor­he­ri­gen Jah­re.
Stop-and-go in Aue: Der die­ses Jahr zwar kür­ze­re Trans­port war be­schwer­li­cher als die Rou­ten der vor­he­ri­gen Jah­re.  © Jan Härtel

Anstelle einer mit 90 Kilometer längeren, aber "bequemen" Route wie Klingenthal-Plauen-A 72-Chemnitz rollte der Weihnachtsfichten-Sondertransport diesmal 65 Straßenkilometer über Aue auf die Autobahn. An vielen Stellen in der Stadt mussten "Techno-Farm"-Mitarbeiter Straßenschilder abschrauben. Erst gegen 18 Uhr traf die Fichte auf dem Chemnitzer Marktplatz ein. Nach einer halben Stunde stand sie kerzengerade an der gewohnten Weihnachtsbaum-Stelle.

"Sie ist aber ziemlich kahl. Wenn noch ein paar Äste unten dran wären, sähe sie schöner aus", sagt Anja Möhler, die sich mit Sohnemann Julian (8) und Freunden das Spektakel ansah. Acht Fress-, aber nur eine Glühweinbude versorgten die rund 1 000 Schaulustigen.

Die Gesamtkosten des Weihnachtsbaumes betragen laut der Stadtverwaltung dieses Jahr 15 800 Euro (2018 waren es 14 000 Euro). Diese werden wohl auch aufgrund der Weihnachtsmarkt-Konkurrenz weiter zunehmen: "Bäume, die für Weihnachtsmärkte bestimmt sind, werden immer weniger", so Förster Stark.

Kerzengerade: 18.30 Uhr stand die Weihnachtsfichte auf dem Chemnitzer Markt.
Kerzengerade: 18.30 Uhr stand die Weihnachtsfichte auf dem Chemnitzer Markt.  © Jan Härtel
Mag es weniger kahl: Die Chemnitzerin Anja Möhler (2.v.r.), die sich mit Sohn Julian (8, r.) und ihren Freunden die Weihnachtsbaum-Errichtung anschaute.
Mag es weniger kahl: Die Chemnitzerin Anja Möhler (2.v.r.), die sich mit Sohn Julian (8, r.) und ihren Freunden die Weihnachtsbaum-Errichtung anschaute.  © Jan Härtel

Titelfoto: Jan Härtel

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