Brighton - Jahrelang hatten Ärzte einem Mädchen aus England erklärt, dass ihre Ohr-Beschwerden von übermäßig viel Ohrenschmalz kommen würden. Von wegen!

Erst ein Urlaub auf Bali und eine schmerzhafte Mandelentzündung sollten die Wahrheit ans Licht bringen. Denn dadurch wurde die 11-Jährige aus Brighton wohl zum ersten Mal richtig sorgfältig durchgecheckt.

Da man bei einer Mandelentzündung neben Nase und Rachen auch die Ohren untersucht, stießen die indonesischen Mediziner auf einen merkwürdigen Pfropfen im Gehörgang des Mädchen.

Als man ihn mit einem speziellen Gerät entfernte, konnte man es nicht glauben: Man zog eine orange, etwa 5 Millimeter große Perle aus ihrem Ohr!

Das Kunststoff-Teilchen, was man eigentlich auf eine Stiftplatte anordnet und anschließend bügelt, befand sich seit etwa neun Jahren an dem ungewöhnlichen Ort - obwohl man das Kind in dieser Zeit schon mehrfach untersucht hatte!

Nach dem spektakulären Fund erinnert sich die Mutter plötzlich: Sie habe ihre Tochter damals als Zweijährige dabei beobachtet, wie sie sich etwas ins Ohr gesteckt hatte. Doch sie hatte gedacht, dass die Perle sofort wieder herausgefallen wäre.

"Glücklicherweise wurde aufgrund der trägen Beschaffenheit dieses Fremdkörpers kein bleibender Schaden verursacht", teilen die Ärzte in der medizinischen Fachzeitschrift des BMJ mit. "Organische Fremdkörper können durch die Aktivierung des Immunsystems eine signifikante Entzündung verursachen".