Sie glaubte, sie sind ein Paar: "Freund" leistet sich miesen Scherz

Manchester/Amsterdam - Urlaubsromanzen haben meist ein bitteres Ende, doch im Falle von Sophie Stevenson ist das noch eine echte Untertreibung.
Im Barcelona-Urlaub verliebte sich die 24-Jährige in einen hübschen Holländer. Sie und ihre Freundin waren im August in der spanischen Metropole, genau zum Zeitpunkt der Terroranschläge. Weil alle Geschäfte daraufhin geschlossen wurden, blieben sie im Hotel und lernten Jesse Mateman und seine Freunde kennen.
"The Sun" erzählte sie: "Wir haben in Barcelona miteinander geschlafen und als ich zurück in England war, hatten wir jeden Tag Kontakt." Sogar über eine Fernbeziehung sollen die beiden gesprochen haben.
Sophie hatte Sehnsucht nach ihrem "Freund". Also buchte sie sich ein Flugticket nach Amsterdam und ein Hotel für mehrere Tage. Alles in Absprache mit ihrer Urlaubsliebe Jesse.
Vor ihrem Abflug Ende September schrieben sich beide noch Nachrichten. Doch in Amsterdam angekommen, hörte die Kellnerin plötzlich nichts mehr von dem 21-Jährigen. Er holte sie nicht wie besprochen vom Flughafen ab und ignorierte auch ihre Anrufe.

Zwei Stunden wartete sie vergebens, bis sie sich alleine auf dem Weg zum Hotel machte. Dort meldete sich ihr Liebster endlich. Doch diese Nachricht war alles andere als eine Entschuldigung.
Auf Snapchat schrieb Jesse: "You were pigged. It was all a joke." Versehen war der Satz mit Schweinchen-Emojis. "Pulling a pig" bedeutet im Englischen, "dass ein Junge ein fettes, hässliches Mädchen verarscht", erklärt Sophie. Der Nachrichtenverlauf liegt "The Sun" vor.
Für die junge 24-Jährige, die für den Trip umgerechnet rund 390 Euro hinblätterte, ein Schock. "Ich habe meinen Flug geändert, damit ich schon am nächsten Morgen wieder nach Hause konnte, weil ich so traurig war", erzählt sie.
Im Internet bekam die junge 24-Jährige viel Zuspruch. Vor allem auch, weil sie andere Verliebte warnen will.
Doch mittlerweile hat sich auch Jesse zu Wort gemeldet. Denn die Schlagzeilen blieben auch in Amsterdam nicht unentdeckt. Seine Version der Geschichte hört sich allerdings komplett anders an.

Der "Daily Mail" erzählte er: "Wir haben uns zwar in Barcelona getroffen, aber ich hatte nie eine Romanze mit ihr." Auch Sex sollen die beiden laut Aussagen des 21-jährigen Studenten nie gehabt haben. "Das ist kompletter Müll und zerstört mein Leben."
Er wehrt sich auch gegen die angeblichen Nachrichten, die er geschrieben haben soll. "Die Nachrichten, die in den Boulevardblättern abgedruckt wurden, sind entweder von Sophie oder von den Zeitungen verfasst worden, denn ich habe sie nicht geschrieben."
Er hat jetzt einen Anwalt engagiert, der gegen die Hetze gegen ihn vorgehen soll. Denn er zweifelt ebenfalls an, dass die 24-Jährige überhaupt in Amsterdam gewesen sein soll.
Unterdessen hat sich auch die Mutter von Sophie zu Wort gemeldet, sie unterstützt die Aussagen ihrer Tochter. Für sie gehörte Jesse schon zur Familie.
Welche Version nun richtig ist, das wissen nur die beiden. Sophie jedenfalls lässt gerade keine Möglichkeit aus, ihre Geschichte den britischen Medien zu erzählen.
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