Erdgasantriebe starten 2015 durch

Berlin - Gerade einmal 8195 Erdgasfahrzeuge wurden 2014 in Deutschland neu zugelassen. Doch die Initiative führender Energieversorgungsunternehmen „erdgas mobil“ sieht schnelle Entwicklungsmöglichkeiten.
„Sicherlich lassen die reinen Absatzzahlen Luft nach oben“, sagt Timm Kehler, Geschäftsführer von „erdgas mobil“, „wir haben aber Rückenwind erhalten.“ In dem Anfang Dezember verabschiedeten „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ hat das Bundeskabinett die Verlängerung der Steuerbegünstigung für Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff angekündigt, die ursprünglich noch bis 2018 gilt.
„Das war für uns ein Weihnachtsgeschenk der Bundes - regierung“, sagt Kehler. Durch die Verlängerung der Steuerbegünstigung werde die „spürbare Kaufzurückhaltung der Kunden“ niedriger ausfallen, da es nun stabile Rahmenbedingungen gebe. Zudem ist die Angebotspalette deutlich größer geworden.
„Die Markteinführung der Erdgasmodelle im letzten Jahr wird sich auch bei den Absatzzahlen niederschlagen“, sagt Kehler. Neben den vielen Erdgas-Fahrzeugen von VW werden auch die Angebote von VW-Tochter Škoda zur Absatzsteigerung führen. Kehler hält deshalb 10000 Erdgasfahrzeug in diesem Jahr für möglich.
„Das werden wir sicherlich schaffen.“ Mit dem alternativen Kraftstoff Erdgas werden ähnliche CO2-Emissionen vollzogen wie bei Elektrofahrzeugen. Nur dass Elektrofahrzeuge sehr viel teurer sind. Noch halten die Preise an den Tankstellen viele vom Kauf eines Erdgasfahrzeuges ab. Dabei wird Erdgas in Kilogramm angegeben. Umgerechnet auf den Liter würde Erdgas ähnlich viel wie Autogas kosten - um die 65 Cent.
Und das Tankstellennetz ist bereits so weit verbreitet, dass niemand Sorge haben muss, liegen zu bleiben. Auf Erdgas umzusteigen rechnet sich eher als ein Elektroauto - und ist vergleichbar umweltfreundlich.
Foto: Skoda