SOKO ”Praxen” klärt große Einbruchsserie in Erfurt auf

Erfurt - Wegen eines sprunghaften Anstieges von Einbrüchen im Januar und Februar 2017 wurde die SOKO "Praxen" gegründet. Nun löst sich diese auf.
Der Grund dafür ist eine fast vollständige Aufklärung der über 200 Straftaten. Diese wurden in nur wenigen Wochen, vor allem in der Erfurter Innenstadt verübt.
Kripo-Chef Peter Zaab zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. Man habe insgesamt 38 Tatverdächtige wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls ermitteln können. "Diese 19 bis 33 Jahre alt. Mit 30 Personen sind der Großteil Männer."
Insgesamt habe man über 1500 Spuren im Thüringer Landeskriminalamt ausgewertet. "Das führte dazu, dass bei 13 Beschuldigten ein Untersuchungshaftbefehl erlassen wurde", so Zaab. Man habe zudem festgestellt dass alle Tatverdächtigen keiner geregelten Arbeit nachgingen und somit von staatlichen Sozialleistungen und zudem von Drogen abhängig seien.

Über 450.000 Euro Schaden verursacht
"Wir haben als Tatmotive, dass Absichern des Lebensunterhaltes - zusätzlich zu den Sozialleistungen, Absichern der Spielsucht und Absichern des Drogenkonsums feststellen können", erklärte Zaab am Montag.
Die überwiegende Anzahl der Tatverdächtigen wohnte im nahen Umfeld der Tatorte. Bei ihren regelrechten Beutezügen haben die Tatverdächtigen ein Beuteschaden von rund 185.000 Euro und einen Sachschaden von etwa 260.500 Euro verursacht.
Mit Beendigung der Arbeit der SOKO "Praxen" konnten von den vollendeten 165 Besonders schweren Einbruchsfällen 74% aufgeklärt werden, ebenso 51 Fälle des Versuchs. Der Erfurter Kripo-Chef zeigte sich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.
Fotos: Polizei