600.000 Euro verschlammt! Baupfusch in Aue

Von Thomas Nahrendorf
Aue - Der FC Erzgebirge hat 600.000 Euro buchstäblich in den Schlamm gesetzt. Der erst im September eingeweihte Trainingsplatz muss ab März noch einmal komplett neu gemacht werden.
Der Platz ist eigentlich genau für diese Jahreszeit gebaut worden - Schnee, Matsch, Kälte. Die eingebaute Rasenheizung sollte für ideale Trainingsbedingungen sorgen. Pustekuchen!
Die Jungs trainieren auf eine Schlammwüste, auf einem Acker, der nicht mal eines Kreisligisten würdig ist. Oder sie weichen gar auf den deutlich kleineren dritten Platz aus.
„Das ist eine Katastrophe“, schlägt Präsident Helge Leonhardt die Hände über dem Kopf zusammen. „Wir nehmen die beteiligten Firmen in Regress. Das kann so nicht sein, ab März muss der neu gemacht werden.“
Der Verein hat einen Gutachter kommen lassen, „der hat festgestellt, dass der falsche Untergrund, der falsche Sand benutzt wurde. Daher funktionieren weder Drainage noch Rasenheizung“, ärgert sich der Boss.
Geschäftsführer Michael Voigt hatte im Sommer eine einheimische Firma mit dem Bau beauftragt, die wiederum hat verschiedene Subunternehmer ins Boot geholt.
Die schieben sich den Schwarzen Peter gegenseitig zu. „Mir ist egal, wer am Ende das bezahlt, wir nicht“, stellt Leonhardt klar.
Fotos: Picture Point, Thomas Nahrendorf