Nach 68 Jahren: Diese sächsische Stadt feiert erstmals wieder Bergfest
Oelsnitz/E. - Die Oelsnitzer bekommen ihr Bergfest zurück! Erstmals seit 1950 veranstalten Stadt, Bergbaumuseum und die Knappschaft des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlereviers wieder Bergparade, Berggottesdienst und brauen ein Bergbier.
Am 9. September treffen sich mehr als 400 Berg- und Hüttenleute aus 17 Knappschaften sowie drei Bergorchester am Museum. Für Heiko Neuber (41), Vorsitzender der Knappschaft, ein besonderer Moment: "Nach 68 Jahren Pause kehren wir zu den Wurzeln unserer Tradition zurück!"
Es war eine lange Zwangspause. Nach 1950 löste der staatlich verordnete "Tag des Bergmanns" das alte Bergfest ab. 1996 sogar noch einmal wiederbelebt, konnte die DDR-Fete die Herzen im Erzgebirge nicht wirklich erwärmen - und starb in Oelsnitz 2014.
Auftakt ist um 13.15 Uhr mit der Bergparade vom Museum über Kaiserin-Augusta-Schacht zum Rathausplatz. 14 Uhr ökumenische Feierstunde unter freiem Himmel mit Jugendblasorchester Bernsdorf, Musikkorps Olbernhau, Bergmusikkorps "Glück auf" Oelsnitz, Knappenchor des Steinkohlenbergbauvereins Zwickau und Männergesangverein Neuwürschnitz. 15.30 Uhr Bergzeremoniell, danach Bergbier im Gasthof "Zum Anker".
Neben dem Bergfest läuft der traditionelle Bauernmarkt, ergänzt durch das "Reitfest" des Reitsportvereins Oelsnitz.
Titelfoto: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge